Stubb wird Finnlands Präsident
Stubb wird Finnlands Präsident
fed Brüssel
In einigen Ländern Europas erschöpft sich das Amt des Präsidenten weitgehend in repräsentativen Aufgaben. Anders in Finnland: Hier ist der Präsident zugleich Oberbefehlshaber der Armee und spielt außen- und sicherheitspolitisch eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt deshalb – und auch weil das skandinavische Land eine mehr als 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland hat – ist es aus Sicht der Nato- und EU-Partner von Bedeutung, wer in Helsinki Präsident ist. Die Finnen haben sich mit knapper Mehrheit für Alexander Stubb entschieden. Der 55-jährige Konservative, der der Nationalen Sammlungspartei angehört, setzte sich in der Stichwahl mit 51,6% der Stimmen gegen seinen Widersacher, den Grünen Pekka Haavisto, durch. Stubb ist finanz- und wirtschaftspolitisch versiert, er war Finanzminister, Premierminister und Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank. Und er ist, was den EU-Partnern gefallen dürfte, der Europäischen Union zugewandt. Er saß im Europa-Parlament und war Europaminister seines Landes. Es wird erwartet, dass er einen harten Kurs gegen Russland fährt und umfangreiche Ukraine-Hilfen unterstützt.