Michael Wilkens

Teamviewer findet neuen Finanzchef bei Telekom

Teamviewer hat die Nachfolge für den scheidenden Finanzvorstand Stefan Gaiser geklärt, dessen Vertrag im August ausläuft. Zum 1. September rückt Michael Wilkens in die Führungsetage der Softwareschmiede ein. Der 56-Jährige ist derzeit Senior Vice...

Teamviewer findet neuen Finanzchef bei Telekom

Von Heidi Rohde, Frankfurt

Teamviewer hat die Nachfolge für den scheidenden Finanzvorstand Stefan Gaiser geklärt, dessen Vertrag im August ausläuft. Zum 1. September rückt Michael Wilkens in die Führungsetage der Softwareschmiede ein. Der 56-Jährige ist derzeit Senior Vice President Group Controlling bei der Deutschen Telekom, wo er auf eine 20-jährige Laufbahn in verschiedenen Positionen bei dem Dax-Konzern zurückblickt. In seiner gegenwärtigen Rolle verantworte Wilkens die globale Finanzsteuerung des umfangreichen Konzernportfolios und leite die Bereiche Risikosteuerung und Finanzberichterstattung, heißt es in der Mitteilung von Teamviewer.

Die enge Verzahnung seiner Funktion mit dem Geschäft ermögliche es dem Unternehmen, die Finanzprognosen „zuverlässig“ einzuhalten, hebt der MDax-Wert hervor, der im vergangenen Jahr mit drastischen Zielverfehlungen aufgefallen war, die Gaiser seinen Job kosteten. Der Manager, der Teamviewer zusammen mit Konzernchef Oliver Steil 2019 an die Börse geführt hatte, musste die Verantwortung für eine verfehlte Wachstumsplanung 2021 übernehmen, zumal nicht nur die Umsatzentwicklung hinter den Planungen zurückgeblieben war, sondern der Gewinn auch durch teure Marketing-Verträge belastet wurde. Teamviewer gehörte 2020 zu den Corona-Gewinnern und konnte die Dynamik im folgenden Jahr nicht aufrechterhalten.

Gaiser, dem der Aufsichtsrat ausdrücklich für seine „außergewöhnlichen Leistungen“ dankt, hat sich indes bereit erklärt, für einen reibungslosen Übergang im Finanzressort zu sorgen, indem er mit Wilkens noch zusammenarbeitet. Dieser lässt wissen, er freue sich auf „die Arbeit in einem agilen und hochdynamischen Umfeld“. Vor seiner Zeit bei der Telekom war der Manager, der Finanz- und Rechnungswesen in Bremen und an der Leeds Metropolitan University studiert hat, auch schon für den Mobilfunkanbieter Debitel tätig, der später in Freenet aufging. Steil, der selbst Debitel-Chef war, kennt Wilkens also noch von früher. Der CEO äußert sich denn auch lobend vorab, er habe Wilkens als „starken Teamplayer“ kennengelernt. Mit seinen Führungsqualitäten und seinem „Fokus auf Kostendisziplin“ werde er das Team bereichern, so Steil.

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