Fondsmanager

Tim Albrecht nimmt Abschied von DWS und Finanzbranche

Tim Albrecht verlässt die DWS, seine Wirkungsstätte der Hälfte seines Lebens. Der 50-Jährige gehe Ende März aus freien Stücken, ist einem internen Memo der Deutsche-Bank-Tochtergesellschaft zu entnehmen.

Tim Albrecht nimmt Abschied von DWS und Finanzbranche

DWS
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– Der bekannte Fondsmanager Tim Albrecht (50) kehrt der und der Finanzindustrie den Rücken. Der Leiter für DACH-Aktien, der ein rund 3,5 Mrd. Euro schweres Fondsvermögen verantwortet, werde das Haus Ende März auf eigenen Wunsch verlassen, bestätigte ein Sprecher der Deutsche-Bank-Fondstochter am Mittwoch ein internes Memo, das der Börsen-Zeitung vorliegt. Seine Nachfolge im Portfoliomanagement des DWS Deutschland wird demzufolge Marcus Poppe antreten, der seit 2010 für das Fondshaus arbeitet, zuletzt als stellvertretender Portfoliomanager des global investierenden DWS Top Dividende. Zum 1. März werde die DWS das deutsche in das europäische Aktien-Team überführen, heißt es weiter. Es soll unter der gemeinsamen Leitung von Poppe und von Philipp Schweneke stehen, der seit 2009 in der Fondsgesellschaft tätig ist und seit 2014 das Team für europäische Nebenwerte anführt. Zudem übernehme Poppe die Verantwortung für deutsche Aktien und Schweneke für Nebenwerte.

Albrecht verlässt die DWS nach 25-jähriger Betriebszugehörigkeit. Bereits Ende 2018 stand er vorm Absprung, um seinem früheren Chef Henning Gebhardt zu Berenberg zu folgen, entschied sich dann aber doch anders. Das Fondsvermögen des von ihm seit gut zwei Jahrzehnten verantworteten DWS Deutschland schwoll dem Memo zufolge von rund 200 Mill. Euro im Juli 2002 auf nun 3,5 Mrd. Euro an. Albrecht gilt als einer der Stars der deutschen Fondsbranche, preisgekrönt und 2010 von Morningstar zum Fondsmanager des Jahres gekürt. Er investiere in „Dickschiffe und Nebenwerte“, sagte er mal. Bei Aktienauswahl und Mischungsverhältnis der Blue-Chip-Werte mit solchen aus der zweiten Reihe bewies Albrecht weitgehend Geschick. 2020 langte er jedoch mit seinem Großeinsteig bei Wirecard daneben. Die Entscheidung bezeichnete er im Nachhinein als falsch.

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