hip – Der ehemalige UBS- und Citigroup-Händler Tom Hayes (37) hat vor dem Londoner Upper Tribunal erreicht, dass das von der Financial Conduct Authority gegen ihn verhängte Berufsverbot ausgesetzt wird, während die Criminal Cases Review Commission (CCRC) seinen Fall prüft.Ihm müsse die Möglichkeit gegeben werden, das Urteil wegen Verschwörung zur Manipulation des Referenzzinses Libor (London Interbank Offered Rate) gegen ihn anzufechten. Die Skandale um die Beeinflussung von Devisenkursen und die Manipulation des Libor beschädigten das Image der Banken nachhaltig. Die beteiligten Institute zahlten Geldstrafen von mehr als 9 Mrd. Dollar.Hayes war als Rädelsführer zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Berufungsgericht reduzierte die Strafe im Dezember 2015 auf elf Jahre. Er sei der Erste, nicht der Letzte, der in diesem Zusammenhang verurteilt werde, hieß es beim Urteilsspruch. Im Januar des vergangenen Jahres wurden jedoch fünf angebliche Mitverschwörer von Hayes, die in Chatrooms unter Pseudonymen wie Big Nose, Lord Libor und Sarge an der Zinsschraube gedreht haben sollen, freigesprochen. Neues Beweismaterial”Es steht eine Menge neues Beweismaterial zur Verfügung, und ich werde gegen meine Verurteilung kämpfen, bis die Wahrheit ans Licht kommt”, sagt Hayes, der sich weiterhin für nicht schuldig hält. Für Hayes ist das CCRC-Verfahren die letzte Chance, seine Verurteilung aufzuheben, nachdem seine Berufung am Court of Appeals lediglich eine Verringerung des Strafmaßes brachte.