Trump Organization

Trump soll zur Aussage gezwungen werden

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erhöht den Druck auf Donald Trump, um ihn zur Aussage zu bewegen. Sie verdächtigt seine Kinder Ivanka und Donald Jr. wiederholt betrügerische Geschäftspraktiken für die Trump Organization angewendet zu haben.

Trump soll zur Aussage gezwungen werden

bg

Für Donald Trump wird es immer schwieriger, sich dem Zugriff der US-Behörden zu entziehen, die Geschäftsvorgänge in der Trump Organization untersuchen. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erklärte nun, Trump und seine für ihn in der Gesellschaft tätigen Kinder Ivanka und Donald Jr. hätten wiederholt betrügerische Geschäftspraktiken angewendet. Man habe in den Ermittlungen „erhebliche Beweise“ gefunden, die nahelegten, dass Trump und die Trump Organization mehrere Vermögenswerte „falsch und betrügerisch“ bewertet haben, wie sie in einer Pressemitteilung erklärte. Damit habe man sich gegenüber Banken, bei denen man Darlehen suchte, „zum wirtschaftlichen Vorteil falsch dargestellt“. Die Deutsche Bank ist der größte Kreditgeber des Ex-Präsidenten, wobei diese Darlehen fast alle erst Ende 2023 zur Rückzahlung fällig werden.

Letitia James hatte am späten Dienstagabend Auszüge aus Dokumenten veröffentlicht, die sie bei einem Zivilgericht eingereicht hat. Noch haben ihre Beamten aber kein Verfahren gegen Trump eröffnet; sie wollen ihn und seine Kinder zunächst befragen, so dass sie beeidete Aussagen haben. Trump verweigert das und bezeichnet die Untersuchungen gegen ihn als Hexenjagd.

Der Verdacht, Trump habe Immobilienwerte zu hoch dargestellt, kursiert schon lange. James hat ihn nun konkret gemacht und erhöht damit den Druck auf den Ex-Präsidenten. Sie appelliert an das Gericht, die Vorladungen der Trumps zu erzwingen. Trumps Anwalt Rudy Giuliani wurde nun von einem Untersuchungsausschuss im Kongress unter Androhung von Strafe zur Aussage vorgeladen. Er hatte wiederholt behauptet, es habe einen Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl gegeben.