Ulrich Sommer nimmt bei der Apo-Bank seinen Hut
ab – Die Personalie hat es in sich: Ulrich Sommer, der seit September 2017 die Geschicke der genossenschaftlichen Apo-Bank an vorderster Front lenkt, verlässt das Haus mit sofortiger Wirkung. Mit seinem Abgang schaffe der 59-Jährige die Voraussetzung für die weitere Erneuerung des Vorstands, fasst sich die auf Heilberufler spezialisierte Bank kurz. Dickes Lob gibt es gleichwohl von Aufsichtsratschef Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery: „Ulrich Sommer leistet seit vielen Jahren großartige Arbeit für die Apo-Bank, davon zehn Jahre als Vorstand. Er ist ein herausragender Manager, der die besonderen Anforderungen der Apo-Bank als Bank für Heilberufe und den Gesundheitssektor bestens kennt und versteht.“
Mit der missglückten IT-Migration habe Sommers Abgang nichts zu tun, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Die Apo-Bank war im Frühsommer 2020 mit ihrem Kernbankensystem vom verbundeigenen IT-Dienstleister Fiducia & GAD zur Schweizer Avaloq gewechselt und hatte sich damit gehörigen Ärger eingehandelt.
Angesichts des abrupten Abgangs an der Vorstandsspitze gibt es noch keinen Nachfolger, die Suche sei aber eingeleitet. Bis ein neuer Vorstandsvorsitzender gefunden ist, übernimmt Holger Wessling, der dem Vorstand seit September 2016 angehört und seit Mai dieses Jahres für Finanzen und IT verantwortlich zeichnet, die geschäftsführende Koordination der Vorstandsarbeit.
Mit dem Ausscheiden Sommers setzt die Apo-Bank den Vorstandsumbau fort. Im Mai hatte der langjährige Finanz- und IT-Vorstand Dr. Thomas Siekmann seinen Posten Knall auf Fall verlassen. Ins Feld geführt wurden seinerzeit „persönliche Gründe“. Im Juni 2020 war bereits der für das Privatkundengeschäft zuständige Vorstand Olaf Klose aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über die strategische Ausrichtung des Privatkundengeschäfts gegangen. Sommer hatte seine berufliche Karriere 1986 bei der Apo-Bank begonnen, dem Vorstand gehörte er seit 2012 an.