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Umbaupläne der Credit Suisse hinterlassen weitere Spuren

Angesichts der Umbaupläne der Credit Suisse dürfte der Investmentbankchef den Konzern verlassen. Bekannt wurde zudem, dass die Bank auch Teile des Schweizer Geschäfts verkaufen könnte.

Umbaupläne der Credit Suisse hinterlassen weitere Spuren

wbr/Bloomberg

Angesichts der Umbaupläne der Credit Suisse wird informierten Kreisen zufolge Investmentbankchef Christian Meissner den Konzern verlassen. Die Sparte werde in ihrer derzeitigen Form wohl nicht weiter bestehen. Der Rücktritt werde voraussichtlich am 27. Oktober bekannt gegeben, wenn die Bank mit den Ergebnissen des dritten Quartals auch ihre neue Strategie vorstellen will. Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab.

Der Österreicher stieß im Oktober 2020 zur Credit Suisse und war an der Schnittstelle von Wealth Management und Investment Banking tätig. Im Zuge des Skandals um den Kollaps von Archegos, der die Bank 5 Mrd. Dollar kostete, wurde Meissner 2021 Chef der Investmentbank.

Angesichts der Umbaupläne haben bereits zahlreiche prominente Manager der Credit Suisse den Rücken gekehrt. Bekannt wurde am Montag zudem, dass die Credit Suisse nicht nur den Verkauf von Teilen der Investmentbank prüfe, sondern auch von Teilen des Schweizer Geschäfts. Wie es in einem Artikel der „Financial Times“ hieß, könnte die Bank beispielsweise Beteiligungen wie an der Six Group, an Swisscard oder an der Fondsgesellschaft Allfunds veräußern.

Die Bank hat außerdem bereits mit mehreren Banken über eine mögliche Kapitalerhöhung gesprochen, heißt es – für den Fall, dass das Institut sein Eigenkapital aufstocken muss, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.