Energiepolitik

Wenzel ist neuer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium

Stefan Wenzel (Grüne) ist neuer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Er folgt auf Oliver Krischer, der Ende Juni als Umweltminister der neuen schwarz-grünen Regierung in Nordrhein-Westfalen vereidigt wurde.

Wenzel ist neuer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium

BZ

Der ehemalige niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) ist neuer parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Er folgt auf Oliver Krischer (Grüne), der Ende Juni als Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr der neuen schwarz-grünen Regierung in Nordrhein-Westfalen vereidigt wurde. Das teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Wenzel war von 2013 bis 2017 Umweltminister von Niedersachsen sowie stellvertretender Ministerpräsident im Kabinett Weil I. Seit 2021 sitzt der Agrarökonom im Bundestag und war dort bisher umweltpolitischer Sprecher der grünen Fraktion. Die Ernennung erfolgt auf Vorschlag des Bundeskanzlers durch den Bundespräsidenten.

Krischer hatte sich als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium vor allem mit dem schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien befasst. Darauf dürfte auch das Hauptaugenmerk von Wenzel liegen. In den vergangenen Tagen hat sich der neue Staatssekretär in der aufkeimenden Debatte über die Laufzeiten für die noch in Betrieb stehenden Atomkraftwerke deutlich gegen eine Verlängerung gestellt und den Forderungen des Koalitionspartners FDP eine Absage erteilt. „Die zuständigen Behörden haben eine Laufzeitverlängerung geprüft und ihre Ergebnisse öffentlich zugänglich gemacht. Das Ergebnis war eindeutig“, sagte Wenzel im Interview mit der „Zeit“.

Wenzel ist seit 1986 Mitglied der Grünen. Er gehörte von 1993 bis 1995 dem Landesvorstand der Grünen in Niedersachsen an. Von 1995 bis 1998 war er als Referent für Verkehrspolitik Mitarbeiter der Grünen-Fraktion im niedersächsischen Landtag; im Jahr 2006 dann Kandidat der Grünen für die Oberbürgermeisterwahl in Göttingen.

Von 2014 bis 2016 war er als Mitglied der niedersächsischen Landesregierung auch ordentliches Mitglied der Kommission für die Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe, die sogenannte „Endlagerkommission“. Er hielt nach eigenen Angaben Anteile an der Windkraft Diemarden, die 1993 eines der ersten Bürgerwindräder baute. Nach dem Studium startete Wenzel Geschäftsführer der Grünen-Kreistagsfraktion im Landkreis Göttingen.

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