In den Aufsichtsrat der Daimler Truck Holding sind zwei neue Arbeitnehmervertreter gewählt worden. Die anderen acht der zehn Mitglieder wurden von den rund 170 Delegierten der Beschäftigten bestätigt. Neu im Kontrollgremium des Lkw- und Buskonzerns sind Andrea Seidel und Raymond Curry.

Seidel, Jahrgang 1979, ist stellvertretende Vorsitzende des Konzern- und Gesamtsprecherausschusses der leitenden Angestellten und folgt auf Harald Dorn, der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Seidel hat nach Angaben des Unternehmens eine leitende Funktion im IT-Bereich und verantwortet unter anderem den Aufbau einer Truck-IT-Infrastruktur und den Schutz der IT vor Angriffen (Cyber­security).

Curry, Jahrgang 1965, ist Präsident der amerikanischen Gewerkschaft United Auto Workers International Union (UAW). Er ersetzt Claudia Peter, die erste Bevollmächtigte der IG Metall Gaggenau, die nicht mehr kandidierte. Curry ist seit 2014 Mitglied des Vorstands der UAW. Er war von 2018 bis 2021 Mitglied des Aufsichtsrats der Daimler AG, die nach der Abspaltung des Nutzfahrzeuggeschäfts in Mercedes-Benz Group AG umbenannt worden ist.

„Andrea Seidel und Ray Curry bringen nicht nur frischen Wind, sondern auch viel Erfahrung und eine große Bandbreite an Wissen in den Aufsichtsrat“, sagt Michael Brecht, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Daimler Truck AG und der Daimler Truck Holding AG. „Mit Ray Curry verfügen wir außerdem über einen einflussreichen Arbeitnehmervertreter aus den USA, wo Daimler Truck im Lkw- und Busgeschäft stark vertreten ist.“

Die Daimler Truck AG ist aus steuerlichen Gründen unterhalb der Holding AG gegründet worden. Beide Aufsichtsräte sind identisch besetzt. Vorsitzender ist der frühere Siemens-Chef Joe Kaeser.