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1 500 Dollar bei Platin in Reichweite

Signale für steigende Nachfrage stützen Weißmetall

1 500 Dollar bei Platin in Reichweite

fb Frankfurt – Angetrieben von Spekulationen darüber, dass die Nachfrage nach dem für Schmuck und in Auto-Katalysatoren verwendeten Edelmetall steigen wird, hat der Preis für Platin deutlich zugelegt, zuletzt gar auf ein Sechsmonatshoch von 1163,50 Dollar je Unze. Seit Jahresbeginn stieg der Platinpreis damit bereits um 23 % an, nachdem er 2008 mit 39 % so stark abgesackt war, wie seit 1987 nicht mehr. Ausgelöst hatten die preistreibenden Spekulationen gleich mehrere Ereignisse: Zunächst war das Volumen der Aufträge für Maschinen und Computer in den USA im Februar um 3,4 % gestiegen. Dies war das größte Plus seit mehr als einem Jahr und der erste Anstieg seit sieben Monaten. Dazu kamen deutliche Gewinne an den Börsen. Und nicht zuletzt stützten erneut die Hoffnungen, dass die diversen Konjunkturprogramme die Wirtschaft anschieben könnten – vor allem die Automobilindustrie. Es ist also nicht erstaunlich, dass sich im gegenwärtigen Marktumfeld Platin und Palladium besser entwickeln als Gold, da die Weißmetalle eine hohe industrielle Bedeutung haben. Unternehmen stehen für mehr als 70 % der Gesamtnachfrage nach Platin. Zudem gab es zuletzt einen positiven Ausblick der Schmuckindustrie. Höchster Stand seit Juli 2008 Investoren, die auf eine Erholung der Konjunktur spekulieren, dürften verstärkt auf Platin und Palladium setzen, was sich in Zuflüssen in die Platin- und Palladium-ETF niederschlägt. Platin-ETF halten derzeit bereits wieder 438 000 Unzen. Das ist der höchste Stand seit Juli 2008, als der Platinpreis bei 2 000 Dollar je Feinunze notierte. Aus charttechnischer Sicht könnte der Platinpreis nun zunächst bis auf 1 225 Dollar steigen. Danach gelten 1 338 Dollar als das nächste Ziel auf mittelfristige Sicht. Bei einem signifikanten Rückfall unter 1 090 Dollar je Feinunze würden jedoch Kursrücksetzer bis auf 1 039 Dollar möglich. Ein klares Verkaufssignal wird aber erst bei einem nachhaltigen Rückfall unter 1 000 Dollar ausgelöst, dann wäre eine größere Abwärtskorrektur bis in die Zone von 883 bis 900 Dollar möglich, lautet die Einschätzung technischer Analysten.Optimistisch ist auch die Zürcher Kantonalbank, die selbst einen Platin-ETF anbietet. Sie sieht einen Preis von 1 200 bis 1 500 Dollar je Feinunze mittelfristig in Reichweite.