Immobilien

Abflüsse aus offenen Fonds halten an

DB Real Estate stark betroffen - Auslandsinvestoren profitieren von Verkäufen

Abflüsse aus offenen Fonds halten an

cru Düsseldorf – Privatanleger haben im laufenden Jahr knapp 8 Mrd. Euro aus offenen Immobilienfonds abgezogen. Allerdings verringerte sich zuletzt das Tempo der Abflüsse. Im April betrug das Minus nur noch 440 Mill. Euro nach 2,1 Mrd. Euro im Vormonat. Das Gesamtvermögen der 34 Fonds von 17 Anbietern verringerte sich auf rund 75 Mrd. Euro. Am stärksten waren die Abflüsse im bisherigen Jahresverlauf bei der DB Real Estate, die 2,3 Mrd. Euro verlor. Auslöser der negativen Entwicklung war hier die vollständige Neubewertung des Grundbesitz-Invest-Fonds, der im Dezember wegen drohender Illiquidität für drei Monate geschlossen worden war.Um die Anteilsrückgaben bedienen zu können, hat die DB Real Estate in den vergangenen Monaten zahlreiche Immobilien an internationale Investoren veräußert. Zuletzt verkaufte der damit beauftragte Immobilienberater Jones Lang LaSalle in einem internationalen Bieterverfahren ein Portfolio aus zehn Einzelhandelsimmobilien des Grundbesitz-Fonds für rund 300 Mill. Euro an den britischen Investor Reit Asset Management. Erst kurz zuvor ging ein Gewerbeimmobilien-Portfolio aus demselben Fonds für 500 Mill. Euro an den kanadischen Pensionsfonds CDP. Ähnlich stark von Abflüssen betroffen war die Deka Immobilien mit einem Minus von bislang 1,3 Mrd. Euro. Auch hier sorgen Verkäufe, die sich seit Oktober 2005 auf rund 700 Mill. Euro belaufen, für die nötige Liquidität. Darüber hinaus soll bis Anfang Juni ein weiteres Paket mit einem Volumen von gut 1 Mrd. Euro verkauft werden.Nur drei Anbieter verzeichneten ein Plus: Besonders erfolgreich beim Einsammeln frischer Mittel zeigte sich die Morgan Stanley Real Estate. Der Zufluss seit Jahresbeginn beträgt 188 Mill. Euro bei einem nun verwalteten Gesamtvermögen von 267 Mill. Euro.