tl Frankfurt – Das Gros der Büroimmobilien wird in den kommenden zwei Jahren in Asien gebaut. Nordamerika, Westeuropa und die Pazifikregion fallen im Vergleich dazu deutlich zurück, heißt es in einer Studie des Immobiliendienstleisters CB Richard Ellis (CBRE).Asien werde von 2010 bis 2012 die einzige der vier Weltregionen mit einem signifikanten Zuwachs an Büroflächen sein. Von den rund 27 Mill. Quadratmetern Bürofläche, die in dieser Periode nach der Prognose von CBRE fertig gestellt werden sollen, entfallen knapp zwei Drittel (17,7 Mill. qm) auf Asien, ein knappes Viertel auf die führenden Bürostandorte in Westeuropa, 8 % auf Nordamerika und 4 % auf die Pazifikregion.Als Ursachen dieses starken Wachstums identifiziert die Studie Standortentscheidungen weltweit aufgestellter Konzerne, aber auch das Aufkommen asiatischer Großkonzerne, die selbst zunehmend Büroflächen nachfragen würden. Wie stark dieses Wachstum ist, zeigt sich an einer Durchschnittsbetrachtung. Mit den knapp 6 Mill. qm Büroflächen, die nach den Prognosen jährlich von 2010 bis 2012 errichtet werden sollen, werde der Durchschnitt der vergangenen neun Jahre (3,9 Mill. qm) um rund 50 % überschritten.In Westeuropa werden für die Drei-Jahres-Periode bis 2012 deutlich unterdurchschnittliche Neubauaktivitäten vorhergesagt. Die Finanzkrise von 2007, der darauf folgende wirtschaftliche Abschwung und die Euro-Krise 2010 würden zu jährlichen Büroneubauten von 2,1 Mill. qm führen, rund 30 % unter dem langjährigen Schnitt von 3,1 Mill. qm. In allen großen Bürostandorten gehen die Fertigstellungen 2011 im Vergleich zu 2010 zurück, am wenigsten in München und Hamburg. Prozentual am größten sind die Einbrüche in Madrid, Barcelona, Amsterdam und London. In der britischen und der spanischen Hauptstadt sollen sich die Zahlen aber schon 2012 erholen – nicht so in den anderen der insgesamt zehn westeuropäischen Top-Standorte.