Immobilien

Attraktive Fachmärkte und Shopping-Center

Umfrage: Krise trifft Warenhäuser und Geschäfte

Attraktive Fachmärkte und Shopping-Center

ge Berlin – Trotz der deutlich abkühlenden Konjunktur geben Branchenexperten Handelsimmobilien weiterhin gute Noten. Gestützt durch eine gedämpft optimistische Einschätzung des Handels bewerten befragte Fachleute Einzelhandelsimmobilien und Shopping-Center als nachhaltig attraktiv mit langfristig gesicherten Cash-flows, ergab ein “Update” zum Hahn-Retail-Real-Estate-Report. Danach sind Fachmarktzentren und Shopping-Center bei Investoren derzeit die gefragtesten Betriebsformen unter den Handelsimmobilien – während Warenhäuser und traditionelle Fachgeschäfte am stärksten von der Finanzkrise betroffen seien. Diese Betriebsformen seien oftmals “unklar positioniert”, erklärte Bernhard Schoofs, Chef der Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG. “Gerade in Krisenzeiten verlieren sie damit etwa gegen strategisch eindeutig aufgestellte Fachmärkte und Discounter.” Höchste PrioritätInsgesamt hätten für ein Drittel der befragten Anleger Investments in Handelsimmobilien die höchste Priorität, deutlich mehr als Anlagen in Büroimmobilien, ergab die Erhebung weiter. Über zwei Drittel hielten zudem Deutschland für Handelsimmobilien im Vergleich zu anderen europäischen Märkten für überdurchschnittlich attraktiv, wobei für die allermeisten Befragten die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausschlaggebend seien. Dagegen begründete nur ein Viertel die Anziehungskraft mit einem vergleichsweise günstigen Preis- und Renditeniveau, ermittelte Hahn weiter. Mehr als 60 % erwarteten in den nächsten zwölf Monaten stabile bis steigende Preise bei Fachmärkten, Shopping-Center und Retail-Parks. Positive EinstellungEntsprechend der (überraschend) positiven Einstellung plane die Hälfte der befragten Investoren selbst im (Krisen)Jahr 2009 Zukäufe bei deutschen Handelsimmobilien. Nur 13 % wollten dagegen Objekte veräußern. “Vor allem institutionelle Investoren sind risikoavers und konzentrieren sich auf Core- und Core-Plus-Investments”, charakterisiert Schoofs die Vorlieben. Außerdem spielten bei reichlich der Hälfte der Befragten Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle bei ihren Investitionsentscheidungen. Engpass KapitalbeschaffungDer gleichwohl deutliche Rückgang bei den Transaktionsvolumina begründet sich laut Umfrage zum ganz überwiegenden Anteil in den Schwierigkeiten bei der Fremd- oder Eigenkapitalbeschaffung. Lediglich 13 % der Interviewten gaben zu hohe Preise als Ablehnungsgrund an. Zugleich zeigten sich die befragten Einzelhändler trotz der Wirtschaftskrise vorsichtig optimistisch. Zwar erwarte die Branche insgesamt stagnierende oder teilweise sinkende Umsätze. Die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel dürfte sich jedoch nach wie vor stabil zeigen, vermutet Schoofs. Die Umfrage ergab, dass Gut die Hälfte der Einzelhändler ihr Expansionstempo beibehalten wollen und fast ein Drittel sogar plane, trotz Krise stärker als im Vorjahr zu expandieren.