Immobilien

Ausländer entdecken den deutschen Markt wieder

Interessenten aus Asien und dem arabischen Raum

Ausländer entdecken den deutschen Markt wieder

ge Berlin – Die Immobilienbranche hierzulande hält die Luft an. Zwar äußerten sich die monatlich befragten Experten im Februar etwas optimistischer über die weiteren Aussichten als im Januar, als Molltöne überwogen. Doch zeigten die nur “verhalten positiven Ergebnisse”, dass sich die Marktteilnehmer der nach wie vor erheblichen Risiken an den Finanzmärkten bewusst seien, resümiert Sascha Hettrich, Managing Partner des Beratungshauses King Sturge Deutschland, das den Immobilienindex erstellt. “Vor dem Hintergrund der Kreditrisiken am US-Gewerbeimmobilienmarkt sowie der Unsicherheiten an den Währungs- und Anleihenmärkten besteht für Euphorie in der Tat kein Anlass.”Trotz dieser Zurückhaltung beobachtet Hettrich mittlerweile ein wieder wachsendes Interesse ausländischer Anleger am deutschen Markt. “Investoren aus UK und USA sind zurück, hinzu kommen neue Interessenten u. a. aus Asien und dem arabischen Raum” (vgl. BZ vom 18. Februar).Diese Zuversicht schlägt sich allerdings nicht in den erhobenen Zahlen nieder. Hier registriert King Sturge beim Investitionsklima, dem Indikator für Investitions- und Kaufmöglichkeiten, nach der Befragung von rund 1 000 Immobilienspezialisten ein leichtes Minus. Dagegen zeigt das Ertragsklima, das die Flächennachfrage und die Mietpreisentwicklung widerspiegelt, ein knapp 7-prozentiges Plus – das jedoch nicht ausreicht, um das Januar-Minus zu kompensieren. Beide Werte zusammengenommen stieg das Immobilienklima damit um 2 % auf 84,6 Punkte – womit der im gesamten vergangenen Jahr steigende Stimmungsindikator in eine Seitwärtsentwicklung abgebogen ist.Typisch für die momentane Grundstimmung ist die Einschätzung von Büroimmobilien. Dieser Wert legte zwar im Februar mit reichlich 3 % auf 63,2 Zähler am stärksten zu – was jedoch den Stimmungseinbruch im Januar von nahezu 9 % bei weitem nicht ausgleicht. Dabei bleiben Büroinvestments weiterhin am Ende der Stimmungsskala, verglichen mit 88,3 Punkten bei Einzelhandelsimmobilien und satten 132,2 Punkten beim Wohnklima. “Das Grundvertrauen” in Büros sei nach wie vor “noch nicht wiederhergestellt”, kommentiert Hettrich schmallippig.Zugleich beobachtet er allerdings, dass die Erfolgsaussichten auch für größere Deals inzwischen wieder besser geworden seien. “Die im vergangenen Jahr noch weit geöffnete Schere der unterschiedlichen Preisvorstellungen zwischen Käufer und Verkäufer scheint sich zunehmend zu schließen, damit werden die Marktbedingungen realistischer und damit einhergehend das Transaktionsvolumen größer.”