Immobilien

Ausländer ziehen sich zurück

Börsen-Zeitung, 15.10.2009 ge Berlin - Nach einem Anstieg des Transaktionsvolumens von ca. 70 % zum zweiten Quartal auf 3,3 Mrd. Euro zeigt sich Jones Lang LaSalle überzeugt, dass der Investmentmarkt hierzulande seinen Boden gefunden hat. Für das...

Ausländer ziehen sich zurück

ge Berlin – Nach einem Anstieg des Transaktionsvolumens von ca. 70 % zum zweiten Quartal auf 3,3 Mrd. Euro zeigt sich Jones Lang LaSalle überzeugt, dass der Investmentmarkt hierzulande seinen Boden gefunden hat. Für das laufende letzte Vierteljahr erwartet das Immobilienberatungshaus eine Fortsetzung der Belebung auf dann 4 Mrd. Euro. Insgesamt würden damit 2009 Immobilien von etwa 11 Mrd. den Besitzer gewechselt haben – ein Minus von fast 50 % zum Vorjahr, das schon deutlich von der weltweiten Finanzkrise geprägt war. Im Spitzenjahr 2007 waren dagegen noch Immobilien von 55 Mrd. Euro ge- oder verkauft worden.”Erstaunlich” ist für die Immobilienexperten, dass im Jahresverlauf ungewöhnliche 14 % der gesamten Transaktionen von privaten Investoren getätigt wurden, die damit die offenen Publikumsfonds von der Spitzenposition verdrängten. Diese Entwicklung dürfte die anhaltenden Finanzierungsschwierigkeiten widerspiegeln, die nach wie vor großvolumige Transaktionen jenseits von 150 Mill. Euro fast unmöglich machen. In diesem Umfeld dominieren eigenkapitalstarke Investoren, wie eben “cash-riche” Private.Auffallend ist zudem, dass der hiesige Markt zunehmend durch deutsche Investoren geprägt wird. Nach Jones LaSalle-Erhebungen stammen 87 % des investierten Kapitals von inländischen Anlegern. Ausländer hätten dagegen nur für 900 Mill. Euro Immobilien neu gekauft, aber für reichlich 2 Mrd. verkauft.