Immobilien

Bessere Stimmung in der Branche

Aber weiterhin "bedeutende Risikopotenziale"

Bessere Stimmung in der Branche

ge Berlin – Nachdem im Vormonat in Teilsegmenten noch Skepsis dominierte, zeigten sich im Mai alle rund 1 000 von King Sturge befragten Immobilienexperten leicht optimistisch. Die verbesserte Stimmung der Branche drückt sich in alle Indikatorenwerten des Immobilienklima-Indexes aus, die erstmals im laufenden Jahr zeitgleich stiegen.Ob dies eine Trendwende darstellt, bleibt für Sascha Hettrich, den Managing Partner von King Sturge Deutschland, allerdings offen. Zumindest sei ein Abbremsen des vorjährigen rapiden Rückgangs und eine Umkehr der Wachstumsrichtung erkennbar – “die Talsohle scheint durchschritten zu sein”.Anlass zu vorsichtigem Optimismus gäben aber nicht nur die durchgängig zuversichtlicheren Klimawerte, sondern auch das erneute leichte Plus des auf makroökonomischen Daten (wie dem Dax und den Ifo-Werten) beruhenden Immobilienkonjunktur-Indexes. Wie nachhaltig sich diese Entwicklung darstellt, würden freilich erst die kommenden Monate zeigen. Noch seien auch hier “bedeutende Risikopotenziale” erkennbar.Diese anhaltenden Gefahren belegen auch die zwar verbesserten, jedoch immer noch auf niedrigem Niveau notierenden Klima-Werte. Diese haben sich seit Dezember von 41 auf inzwischen knapp 56 Zähler erholt (nachdem sie vor Jahresfrist noch um die 100 Punkte pendelten). Doch absolut liegt dieser Stand noch meilenweit unter der Schwelle von 100, die ein ausgewogenes Verhältnis von Skepsis und optimistischem Blick in die Zukunft dokumentiert. Wohnen liegt an der SpitzeAls einziges Segment notieren Wohnimmobilien mit zuletzt 110 Punkten (nach 102 im Vormonat) über dieser Schwelle. Büroimmobilien erreichen nicht einmal ein Drittel dieses Wertes, obwohl sie im Mai um ein Zehntel auf 33 Zähler zulegen konnten. Dieses niedrige Niveau verdeutliche zwar das nur punktuelle Interesse von Anlegern und Entwicklern an diesem Bereich. Gleichwohl stünden die Büro- wie die Handelsimmobilien (mit 56 Punkten) so gut da wie schon lange nicht mehr, ergab der von King Sturge erstellte Immobilienkonjunktur-Index weiter.Im Gegensatz zum Vormonat kletterte im Mai auch das Ertragsklima um 9 % auf 55 Zähler, was die Hoffnung auf höhere Mieteinnahmen widerspiegelt. Das um 7 % verbesserte Investmentklima zeige eine größere Zuversicht bei Immobilienanlagen. Nun gelte es, den erneuten, aber insgesamt nur leichten Anstieg der Index-Werte “zur Konsolidierung und Neuausrichtung bisheriger Geschäftsstrategien zu nutzen”, schreibt Hettrich in seinem Kommentar – nur so könnten alle Beteiligten in der Branche gestärkt aus der Krise hervorgehen.