Immobilien

Boom bei globalen Investments

Jones Lang LaSalle: Im ersten Halbjahr 382 Mrd. Dollar umgesetzt

Boom bei globalen Investments

tl Frankfurt – Die globalen direkten Immobilieninvestments haben im ersten Halbjahr 2007 die Rekordhöhe von 382 Mrd. Dollar erreicht. Dies ergaben vorläufige Erhebungen von Jones Lang LaSalle. Damit sei das Volumen der ersten sechs Monate 2006 um 16,6 % übertroffen worden. “Für das zweite Halbjahr erwarten wir weiterhin dynamische Immobilienmärkte mit einer allerdings zunehmend selektiveren Vorgehensweise der Investoren bei der Auswahl der Märkte”, sagte Tony Horrell, CEO der European Capital Markets Group des Maklers. Es bleibe bei einem hohen Kapitaldruck, was nicht zuletzt die Aktivitäten der Private-Equity-Fonds zeigten. Die höheren Finanzierungskosten in Europa und Nordamerika zwängen fremdfinanzierte Investoren zunehmend, opportunistische Strategien wie Projektentwicklungen und Neupositionierungen von Anlagevermögen zu wählen. Investoren mit viel Eigenkapital verbesserten im Wettbewerb mit den stark geleveragten Anlegern ihre Position. Trend zu TopgebäudenIn Europa beobachtet Padraig Brown von Jones Lang LaSalle einen Trend zu Topimmobilien und zum europäischen Festland, da in Großbritannien die Zinsen inzwischen auf fast 6 % gestiegen seien. Im ersten Halbjahr 2007 verzeichnete Amerika mit 32 % auf 170,7 Mrd. Dollar den höchsten Anstieg bei den Immobilieninvestitionen. Getrieben wurde dieses Wachstum durch den Verkauf und Weiterverkauf von erstklassigen Objekten, die als Teil von Private-Equity-geführten Privatisierungen von Reits und daran anschließenden Portfolioauflösungen erworben worden waren. Die meisten dieser Objekte seien im Gegensatz zu 2006 an Inländer verkauft worden, heißt es bei Jones Lang LaSalle. In Europa nahmen die Investments um 4 % auf 156,6 Mrd. Euro zu. Mehr als zwei Drittel dieses Volumens entfielen auf Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Besonders gefragt waren nach Feststellung des Maklers sogenannte Trophy-Immobilien. So wurden in Deutschland und Großbritannien jeweils sechs solcher großen und teuren Einzelobjekte gehandelt. Als stärkste grenzüberschreitende Investoren traten globale, US-amerikanische, irische und spanische Investoren in Erscheinung, während deutsche Fonds ihr Engagement auf den europäischen Märkten deutlich verstärkten. Singapur ist ganz vornIm asiatisch-pazifischen Raum stiegen die Investitionen um 12 % auf 55 Mrd. Dollar. Ein großer Teil des Zuwachses entfiel auf grenzüberschreitende Investitionen. Als stärkste Märkte nennt Jones Lang LaSalle Japan, China und Singapur. Der Stadtstaat wird sogar als heißester globaler Markt im ersten Halbjahr 2007 bezeichnet, da dort die Kapitalwerte in Spitzenlagen um die Hälfte zugelegt hätten. Ursächlich dafür seien ein “erstaunliches” Mietwachstum und die Renditekompression.