ge Berlin – Trotz der sich rapide abkühlenden Konjunktur, die schon heute Geschäfts- und Tourismusreisen bremst, werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterhin in großer Zahl Hotels gebaut. Aktuell sind 443 Neubauprojekte mit insgesamt über 76 000 Zimmern in Planung bzw. im Bau, ermittelte tophotelprojects.com, eine Online-Datenbank für Hotelbauprojekte. Der Schwerpunkt der Hotelplanung liege deutlich bei Vier-Sterne-Hotels. Gut die Hälfte aller laufenden Projekte seien als First-Class-Hotels vor allem für Geschäftsreisende projektiert – obwohl immer mehr Unternehmen angesichts der mauen Konjunktur ihre Reisebudgets drastisch zusammenstreichen.Im Trend lägen aber auch Budgethotels oder smarte Komforthotels. “Budget- und Economyhotels wie zum Beispiel von Motel One, B & B oder Marktmacher Accor sind derzeit interessant für Hotelinvestoren”, analysiert Rolf Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter von CHD Expert, dem Herausgeber von tophotelprojects.com. Doch gemessen an der Zahl der First-Class- und Luxushotelprojekte im deutschsprachigen Raum sei das Low-Budget-Segment eher klein.So sind der Untersuchung zufolge von den insgesamt 443 Neubauprojekten allein 307 Häuser im Vier- und Fünf-Sterne-Sektor angesiedelt, mit insgesamt knapp 60 000 Zimmern. Dagegen würden lediglich 49 Zwei- und 83 Drei-Sterne-Hotels geplant bzw. gebaut.Die Investitionssumme für die Vorhaben im deutschsprachigen Raum beziffert tophotelprojects.com auf nahezu 12 Mrd. Euro. Der Großteil entfällt dabei auf Vier-Sterne-Hotelprojekte (mit 7,6 Mrd. Euro) und Luxushotels, die für 3,1 Mrd. entstehen sollen, ergab die Untersuchung weiter.Aber auch Apartmenthotels würden momentan rege gebaut, listet Schmidt auf. Aktuell seien zehn Häuser für Langzeitgäste (Boardinghouse/Serviced Apartments) mit insgesamt 1 100 Apartments in Planung bzw. im Entstehen begriffen.