Immobilien

"Branche in fast euphorischer Stimmung"

Warnung vor allzu viel Überschwang - Immobilienindex mit neuem Rekordwert - Büros wieder gefragt

"Branche in fast euphorischer Stimmung"

ge Berlin – Die jüngste Umfrage des Beratungshauses King Sturge zeigt eine “fast euphorische Stimmung” in der hiesigen Immobilienbranche. Zugleich gibt es warnende Stimmen.Während die allmonatlichen Befragung von ca. 1 000 Immobilienexperten mit gut 120 Zählern einen neuen Rekordwert ermittelte, dämpft Sascha Hettrich, der Managing Partner beim deutschen King-Sturge-Ableger, zu große Zuversicht. “Vor allzu viel Überschwang ist dennoch zu warnen.” Die Risiken eines konjunkturellen Rückschlags oder erneuter Verwerfungen an den Finanzmärkten dürften nicht unterschätzt werden. Trotz des an Breite gewinnenden Wirtschaftsaufschwungs “steckt immer noch viel Risiko in den Märkten”. Dies liege vor allem an der engen Verbindung von Finanz- und Kreditwirtschaft mit der Immobilienwelt.Gleichwohl sei zu beobachten, dass (zumindest hiesige) Banken wieder mehr und freizügiger Kredite vergeben würden. Zugleich ergab die August-Umfrage eine besonders starke Stimmungsverbesserung bei Büroimmobilien. Hier schnellte der Index binnen Monatsfrist um reichlich 11 % auf 106 Punkte hoch, womit nunmehr auch in diesem letzten Segment mehrheitlich positive Erwartungen vorherrschen, verglichen mit nur 95 Zählern im Juli. Auch Handels- (auf 122 Punkte) sowie Industrieimmobilien (auf 116) zeigten eine ähnlich rasche Stimmungsaufhellung. Dies verdeutliche, dass die während der Krise eher kritisch betrachteten Segmente nunmehr wieder verstärkt in den Fokus des Interesses rückten, resümiert Hettrich. Dagegen legte der Indexwert bei den vor allem in den turbulenten Monaten stark gefragten Wohnungen nur noch minimal auf 152 Zähler zu.Gleichzeitig kletterten sowohl das Investmentklima als Indikator für Kauf- und Investmententscheidungen als auch der Ertragsindex – der die Erwartungen bei Mieten und Erträgen widerspiegelt – im August um fast 9 % auf 132 bzw. 109 Punkte. Zusammengefasst stieg damit das Immobilienklima mit gut 120 Zählern auf einen neuen Rekordwert, nach 111 Punkten im Monat zuvor. Dennoch sei “auf jeden Fall zur Vorsicht zu raten”, mahnt Hettrich.