INVESTMENTFONDS

BRIC-Märkte gelten als widerstandsfähig

Fonds setzen besonders auf Energiewerte

BRIC-Märkte gelten als widerstandsfähig

la Frankfurt – Die Investmentfonds, die auf die BRIC-Märkte, also die großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China setzen, haben zuletzt stark an Wert verloren, allerdings erwiesen sich die BRIC-Märkte immer noch als widerstandsfähiger als manche Industriemärkte. Zwar sind ihre Volkswirtschaften mit den Industriestaaten durchaus verbunden, jedoch dürfte nach Einschätzung von Schroders ihr Binnenwachstum, das auf der wachsenden Zahl junger Menschen und der stärker werdenden Mittelschicht fußt, künftig einen gewissen Schutz aufweisen. Vor allem Indien könnte zudem von einer globalen Verlangsamung und deren Folgen für die Rohstoffpreise und Inflation profitieren.Trotz der kräftigen Verluste in den vergangenen Monaten sticht der “UBAM Equity BRIC+” der Union Bancaire Privée durch eine jährliche Performance im Dreijahreszeitraum von über 12 % hervor. Der recht kleine Fonds, der knapp 90 Mill. Dollar verwaltet – allerdings in 165 Einzelpositionen -, ist etwa zur Hälfte in Industriewerten investiert, darunter vor allem in Energie- und Versorgertiteln, die fast ein Viertel des Fondsvermögens belegen. Unter den Top Ten der Einzelwerte finden sich denn auch der Gas- und Öllieferant TNK BP Holding, das russische Mineralölunternehmen Bashneft, das brasilianische Erdöl- und Erdgasförderunternehmen Ultrapar Participacoes, die russische Gazprom und die u. a. in der Petrochemie tätige indische Reliance Industries. Ein weiterer starker Fokus des Fonds liegt auf der Konsumgüterbranche, die in den größten zehn Positionen z. B. durch die chinesische Brilliance China Automotive vertreten ist. Finanzwerte machen insgesamt ca. 18 % des Fondsvolumens aus, IT-Aktien etwa 6 bis 7 %. Der Fonds ist von Morningstar mit vier Sternen ausgezeichnet worden. Er kostet einen Ausgabeaufschlag von 5,25 %. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 2,53 %.Wesentlich größer ist der “Schroder International Selection Fund BRIC”. Er verwaltet rund 3,2 Mrd. Dollar, hat aber lediglich 65 Titel im Bestand. Auch die Portfoliostruktur unterscheidet sich von dem UBAM-Produkt. Hier liegt der Schwerpunkt mit knapp 29 % auf Finanzwerten, gefolgt vom Energiesektor mit rund 25 %, Werkstoffen (ca. 11 %) und Telekommunikation (9 %). IT macht auch hier nur etwa 5 % des Fondsvolumens aus. Die größten Finanzwerte im Portfolio sind die Bank Itau aus Brasilien, die China Construction Bank, der brasilianische Banco de Bradesco und die russische Sberbank. Unter den Energiewerten setzt auch Schroders auf Gazprom, und den größten Einzeltitel mit rund 6 % des Fondsvolumens stellt das Telekomunternehmen China Mobile. Der Fonds, der Ende Oktober 2005 aufgelegt wurde und seitdem von Allan Conway und Waj Hashmi verwaltet wird, besitzt ebenfalls vier Sterne von Morningstar. Der Ausgabeaufschlag beträgt 5,0 %, die TER wird mit 2,02 % angegeben.Der “HSBC GIF BRIC Markets Equity” liegt mit 633 Mill. Dollar Fondsvolumen und 135 Einzelwerten zwischen den beiden anderen Produkten. Sein Schwerpunkt liegt mit knapp 38 % in China und Brasilien (30 %). Russische Werte machen 17 % und indische 15 % aus. Größter Einzelwert ist Gazprom. Ein weiterer Schwerpunkt neben der Energie sind mit Banco de Bradesco und China Construction Bank die Finanzwerte in den Top Ten. Der mit drei Morningstar-Sternen ausgezeichnete Fonds eignet sich nach Angaben des Managements für einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont und sollte mindestens fünf Jahre gehalten werden. Der maximale Ausgabeaufschlag liegt bei 5,54 %, die TER bei 1,85 %.