Immobilien

Das Ende der Talfahrt ist nicht mehr weit

Analysten gehen 2010 von Bodenbildung aus

Das Ende der Talfahrt ist nicht mehr weit

tl Frankfurt – In der sich abzeichnenden Markterholung werden Einzelhandelsimmobilien besser abschneiden als Büros. Dies ist die übereinstimmende Meinung von Credit Suisse in ihrem monatlichen globalen Immobilienbericht und von Invesco in ihrem europäischen Marktausblick Herbst 2009.Nach Ansicht der Credit Suisse gibt es “zunehmende Anzeichen dafür, dass sich viele globale Direktimmobilienmärkte im Prozess der Bodenbildung befinden”. Sorgen bereiteten aber die rückläufigen Mieteinnahmen. Sie dürften jedoch im zweiten Halbjahr 2010 in den meisten Märkten den Boden erreichen, heißt es in der Analyse der Bank.Bei den Regionen bevorzugt die Credit Suisse Westeuropa, da dort die Korrekturphase schon relativ weit fortgeschritten sei. Auch Australien gilt als mögliches Investitionsziel. Abgeraten wird hingegen von den USA, da es dort anhaltende Refinanzierungsprobleme bei Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS) gebe und die Verbraucher ihre Schulden abbauten. Volatilität ist geringerBei den Sektoren setzen die Schweizer am Anfang des Aufschwungs auf den Einzelhandel. Hier sei die Volatilität der Mieteinnahmen geringer als im Bürobereich (s. Grafik). Bei den Aktien bevorzugen die Analysten erstklassige Werte in den USA (v. a. Unternehmen mit niedrigen Finanzierungskosten), Kontinentaleuropa (auch wenn französische und deutsche Werte im Vergleich zu britischen stark aufgeholt hätten) und Asien. Zum Kauf empfohlen werden Cheung Kong, Henderson Land und Capitaland.Ähnlich sind Analyse und Empfehlungen von Invesco Real Estate (IRE), dem Immobilien-Investmentteam von Invesco, einem der weltweit größten unabhängigen Vermögensverwalter. Kurzfristig favorisiert das Unternehmen in seinem europäischen Marktausblick Großbritannien und Frankreich, da sich dort die Spitzenrenditen nachhaltig festigten. Die Anleger hielten sich trotz historisch attraktiver Bewertungen zurück, weil es ihnen angesichts sinkender Mieten, steigender Mietausfälle und weit auseinanderklaffender Markt- und Effektivmieten schwerfalle, “richtig” bepreiste Objekte zu finden.”Entsprechend wichtig bleibt die Fokussierung auf qualitativ hochwertige Anlageobjekte an guten Standorten mit langfristig gesicherten laufenden Einnahmen”, sagt Kim Politzer, Director of European Research bei IRE. Bei erstklassigen Objekten könne in vielen Märkten und allen drei Segmenten (Büro, Einzelhandel und Gewerbe/Logistik) eine akzeptable Performance erzielt werden. Allerdings deuteten die IRE-Prognosen auf eine schnellere Erholung im Einzelhandel sowie bei Gewerbe/Logistik hin.