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Deutsche investieren 2,5 Mrd. Euro jährlich

fle - Rund 2,5 Mrd. Euro investieren deutsche Anleger jährlich in geschlossene Schiffsfonds. Früher lockten die steuerlichen Verluste - in den Hochzeiten bis 300 % -, heute die dank der Tonnagesteuer praktisch steuerfreien Ausschüttungen. Diese...

Deutsche investieren 2,5 Mrd. Euro jährlich

fle – Rund 2,5 Mrd. Euro investieren deutsche Anleger jährlich in geschlossene Schiffsfonds. Früher lockten die steuerlichen Verluste – in den Hochzeiten bis 300 % -, heute die dank der Tonnagesteuer praktisch steuerfreien Ausschüttungen. Diese umfassen auch die Rückführung des eingesetzten Kapitals. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Containerschiffe, die das am schnellsten wachsende Segment des internationalen Güterverkehrs bilden. In den vergangenen zehn Jahren wuchs der Containerverkehr jährlich um rund 10 %. In dieser Größenordnung dürfte auch das künftige Wachstum liegen. Das bedeutet tendenziell stabile Charterraten, auch wenn die hohen Orderbestände der Werften ein Störfaktor werden könnten. Bevorzugt bieten die großen Emissionshäuser (MPC, HCI, Dr. Peters, Lloyd Fonds, König & Cie, Hansa Treuhand, Nordcapital und Norddeutsche Vermögen) daher auch Containerschiffe an, deren Charterraten am wenigsten schwanken. Das immer noch größte Segment der fahrenden Flotte bilden aber die Bulker, die von Emissionshäusern und Anlegern etwas vernachlässigt wurden, auch weil die Charterraten hier in der Vergangenheit sehr volatil waren. Bulker oder Stückgutfrachter transportieren Massengüter wie Getreide oder Kohle und Erze. Ein hoher Ersatzbedarf (Einhüllentanker sollen verschwinden) ist die Fantasie, die hinter den Tankern steht. Den Tanker als Fondsschiff salonfähig gemacht hat der Dortmunder Initiator Dr. Peters, der die Langfristcharter auch in diesem Bereich durchsetzen konnte. Überwiegend wurden früher Bulker und Tanker am Spotmarkt für Einzelreisen eingechartert. Für private Anleger ohne besondere Beziehung zur Seefahrt eignen sich aber Schiffe mit langfristiger Zeitcharter besser, weil sie eine hohe Einnahmensicherheit bieten. Für diese Sicherheit müssen Abschläge bei der Zeitcharter gegenüber dem Spotmarkt hingenommen werden.