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Deutsche setzen auf Silberanlagen

34 Mrd. Euro in das Edelmetall investiert

Deutsche setzen auf Silberanlagen

ars Frankfurt – Während der US-Staat Utah Gold- und Silbermünzen neben dem Dollar wieder als gesetzliche Zahlungsmittel zugelassen hat, flüchten viele Deutsche in physische Edelmetalle. Münzhändler berichten von einem Run auf Münzen in Silber und Gold. Die von den Deutschen gehaltene Silbermenge in Form von Schmuck, Tafelsilber und physischen Anlagen wie Barren oder Münzen hat ein Gewicht von 29 000 Tonnen mit einem Gegenwert von rund 19 Mrd. Euro erreicht. Hinzu kommen silberbezogene Wertpapieranlagen in Fonds, Zertifikaten, Exchange Traded Funds (ETF) oder Exchange Traded Commodities (ETC) in Höhe von 15 Mrd. Euro bzw. 23 300 Tonnen. Daraus errechnet sich ein Gesamtbesitz von 34 Mrd. Euro bzw. ein Gewicht von umgerechnet knapp 52 300 Tonnen in Silberanlagen.Das ergab die Studie “Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland” des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule in Berlin. Die Steinbeis-Studie stützt sich auf eine repräsentative Umfrage bei 1 122 Personen im Alter von über 18 Jahren. Alle Angaben zu Silber wurden umgerechnet und beziehen sich auf einen Silber-Feingehalt von 999. Obwohl der Silberbesitz auf den ersten Blick sehr groß anmutet, hat er nur einen Anteil von 0,3 % am Gesamtvermögen der privaten Haushalte in Höhe von rund 10 Bill. Euro, was 0,7 % des Geldvermögens der Bevölkerung entspricht. Jeder Deutsche besitzt durchschnittlich 424 Gramm des physischen Silbers im Gegenwert von 274 Euro sowie silberbezogene Wertpapiere im Wert von 220 Euro. PreisverdoppelungDie Studie weist dabei darauf hin, dass sich der Silberpreis allein im Verlauf des zurückliegenden Jahres nahezu verdoppelt hat, wodurch auch die Gewichtung von Silber anteilig angestiegen ist. Zuletzt erreichte die Feinunze Silber wegen der Käufe vorwiegend asiatischer Investoren mit 38,14 Dollar den höchsten Stand seit 1980.Der Silberbesitz ist allerdings in der deutschen Bevölkerung asymmetrisch verteilt. Je größer das Vermögen, umso größer ist die Menge des Edelmetalls des Anlegers. Deutsche mit einem Anlagevermögen von weniger als 25 000 Euro besitzen silberbezogene Anlagen im Wert von lediglich 50 Euro. Anleger mit einem Vermögen von mehr als 150 000 Euro haben Silber mit einem Wert von 1 800 Euro. Damit haben sie rund 36-mal mehr in silberbezogene Wertpapiere und physisches Edelmetall investiert.