Immobilien

Deutscher Investmentmarkt entwickelt sich sehr gut

DTZ erwartet in Frankfurt mehr Vermietungen

Deutscher Investmentmarkt entwickelt sich sehr gut

tl Frankfurt – Ein sich deutlich aufhellendes Bild des deutschen Immobilienmarktes wurde in einem Expertengespräch in Frankfurt gezeichnet. Der Investmentmarkt entwickelte sich im ersten Quartal 2010 mit 4,3 Mrd. Euro “sehr stark”, für das Gesamtjahr sei auf dieser Basis im Vergleich zum Vorjahr (10,25 Mrd. Euro Umsatz) ein Zuwachs von bis zu 60 % möglich, sagte Timo Tschammler, Vorsitzender der Geschäftsführung des Immobiliendienstleisters DTZ Deutschland.Der Frankfurter Vermietungsmarkt lief bis Ende März mit rund 50 000 Quadratmetern zwar eher schwach, doch dies ist nach Angaben von Rainer Hamacher, bei DTZ für die deutschlandweite Bürovermietung zuständig, nicht ungewöhnlich. “Die meisten Marktteilnehmer erwarten für das Gesamtjahr eine Seitwärtsbewegung oder einen leichten Aufwärtstrend.”Dazu gehört auch Marcus Mornhart, Leiter der Bürovermietungsabteilung von Jones Lang LaSalle in Frankfurt. Er rechnet mit einem Gesamtvermietungsvolumen von rund 360 000 qm, was in etwa dem Vorjahr entspräche.DTZ-Experte Hamacher erwartet hingegen eine deutliche Zunahme der Vermietungsleistung. “Die Unternehmen planen wieder für die Zukunft”, begründet Hamacher seine Zuversicht.Beim Leerstand in Frankfurt erwartet der DTZ-Experte 2010 noch einen leichten Anstieg auf etwa 1,7 Mill. Quadratmeter, der aber 2011 durch einen leichten Rückgang abgelöst werde. Jones Lang LaSalle rechnet bis Ende 2010 mit einer Leerstandsquote von 15 % – aktuell seien es 13,8 %. “Die Spitzenmiete dürfte um 1 bis 2 Euro auf 32 bis 33 Euro sinken”, erwartet Hamacher.Hinter dem in diesem Jahr kräftig steigenden Investitionsvolumen sieht in Deutschland DTZ-Chef Tschammler ausländische Investoren. Zu den Newcomern gehörten Anleger aus dem Nahen und Mittleren Osten. “Aus dem Fernen Osten haben die Gesuche deutlich zugenommen, wenn es auch bisher kaum zu Käufen gekommen ist.” Am beliebtesten ist bei den Investoren München, gefolgt von Berlin, Hamburg und Frankfurt. Gesucht sind weiterhin die klassischen Core-Immobilien mit erstklassigen Mietern.Wohnimmobilien haben sich nach Ansicht Tschammlers als Assetklasse gemausert, insbesondere aufgrund ihrer geringen Volatilität. “Diese Anlagen werden auch 2010 sehr gefragt sein. Wir haben in diesem Bereich viele Bewertungsaufträge.”