Die Wirtschaft in Deutschland ist auf dem Weg in die Rezession. In diesem Jahr wird noch ein Wachstum von rund 1,5 % erreicht werden können, jedoch wandelt sich der Abschwung 2008 in eine Rezession im nächsten Jahr. Verantwortlich hierfür ist die durch die Finanzkrise ausgelöste Weltwirtschaftskrise. Die Deutsche Hypo erwartet daher eine Schrumpfung der Wirtschaft um rund 1 % im kommenden Jahr.Dank einer positiven Nachfrage beträgt in den fünf Bürohochburgen (Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München) die Nettoabsorption 2008 gut 1 Mill. qm. Besonders begehrt waren Münchener Immobilien. Auf sie entfiel ungefähr die Hälfte der Nachfrage. Im Jahresverlauf war jedoch eine deutlich rückläufige Nachfrage festzustellen, die aber noch zu einer positiven Nettoabsorption geführt hat. Negative NettoabsorptionAufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Perspektiven, die insbesondere die Banken, einen starken Nachfrager nach Büroflächen, trifft, ist dagegen für das kommende Jahr mit einer negativen Nettoabsorption zu rechnen. Das neue Angebot ist in den ersten neun Monaten 2008 mit rund 700 000 qm Fläche noch vergleichsweise gering. In den kommenden beiden Jahren ist mit deutlich mehr Fertigstellungen zu rechnen, auch wenn in den kommenden Monaten noch viele Projekte wieder eingestellt werden. Die Büromieten profitierten im bisherigen Jahresverlauf noch von der wirtschaftlichen Entwicklung, die Spitzenmieten stiegen in den fünf Bürohochburgen weiter an. In den betrachteten Bürostandorten ist im Vergleich zum Jahresbeginn aufgrund des Anstiegs bei den vermieteten Flächen um 1 Mill. qm der Leerstand um rund 600 000 qm gesunken. Die sinkende Nachfrage aufgrund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung in Verbindung mit Neubauprojekten, die in der nächsten Zeit fertig gestellt werden, lassen zukünftig die Leerstände wieder deutlich ansteigen.Der Einzelhandel hängt entscheidend vom privaten Konsum ab, der trotz einer positiven Beschäftigungsentwicklung sowie steigender nominaler Tariflöhne seine erhoffte Rolle als Wachstumstreiber 2008 nicht erfüllen konnte. Ausschlaggebend dafür war der deutliche Preisanstieg bei Nahrungsmitteln und Energie, welcher die positive Entwicklung der nominalen Einkommen konterkarierte. Diese schwache Entwicklung wirkte sich auch auf den Einzelhandel aus, der 2008 wieder real zurückging. Konsum nimmt leicht zu2009 macht sich beim privaten Konsum zum einen der Wegfall der dämpfenden Wirkung der Inflation positiv bemerkbar, zum anderen dürften die Löhne aufgrund geschlossener Tarifverträge steigen. Negativ wird sich der im Jahresverlauf beginnende Beschäftigungsabbau auswirken. Insgesamt dürfte dies zu einem nur schwach ansteigenden privaten Konsum 2009 führen. Entsprechend negativ betroffen sein wird der Einzelhandel, der mit einem weiteren realen Umsatzrückgang (nominal konstant) zu rechnen hat. Das Angebot an Einzelhandelsfläche dagegen steigt kontinuierlich an. Allein bis Ende 2009 sollen in Deutschland rund 930 000 qm Shoppingcenter-Fläche neu entstehen, rund 7,5 % der bestehenden Fläche. Dies wird sich zum einen negativ auf die Flächenproduktivität auswirken, für die die Deutsche Hypo im kommenden Jahr einen Rückgang von gut 2 % erwartet. Zum anderen wird die Umsatzrentabilität weiter sinken.Die Finanzkrise hatte bereits dieses Jahr deutliche Auswirkungen auf das Transaktionsvolumen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres brachen die Investments um über 60 % ein, überproportional davon betroffen waren die Portfolioinvestments. Angesichts der weitgehend unveränderten Mietniveaus und gesunkenen Preisen hat sich das Renditeniveau in Deutschland deutlich erhöht. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt ist im dritten Quartal 2008 bei den Büroimmobilien ein Anstieg der Rendite von durchschnittlich gut 50 Basispunkten festzustellen. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise kann für 2009 keine Erholung erwartet werden.