Immobilien

Die kontinentalen Grenzen fallen

Jones Lang LaSalle: Globalisierung der Immobilieninvestments verstärkt sich

Die kontinentalen Grenzen fallen

cru Düsseldorf – Die Menge des Kapitals, das im Zuge von Immobilieninvestments zwischen Ländern und sogar Kontinenten hin- und herfließt, ist deutlich gewachsen. Weltweit sind die gesamten Investitionen in Immobilien laut Daten des Makler- und Analysehauses Jones Lang LaSalle (JLL) im vergangenen Jahr um 12 % auf 457 Mrd. Doller gestiegen. Von den 99 Mrd. Dollar (+ 21 %) an grenzüberschreitenden Investments entfielen bereits 60 % auf Transaktionen, bei denen die Vertragspartner von zwei verschiedenen Kontinenten stammten. Vor allem die Märkte in den USA und Asien profitierten von dem Wachstum der interkontinentalen Kapitalflüsse.Zu den größten globalen Einkäufern – und auch Verkäufern, denn die Objekte werden nicht nur einfach im Bestand gehalten – zählten dabei in vorderster Reihe deutsche Großanleger. Einige der volumenstärksten Einzel-Deals entfielen auf sie. So kaufte der zum Genossenschaftssektor zählende Difa-Fonds das Bürogebäude “140 Broadway” in New York für 456 Mill. Dollar. Meag greift in Paris zuDie Münchener-Rück-Tochter Meag erwarb in Paris, Rive Gauche ein Bürohaus für 177 Mill. Dollar. Schwedens größter Baukonzern Skanska verkaufte für 190 Mill. Dollar seinen Hauptsitz an den CGI-Fonds der Commerzbank. Und ein Joint Venture aus singapurischen und US-Investoren verkaufte den Seoul City Tower für 130 Mill. Dollar an ein Konsortium deutscher Anleger.JLL erwartet, dass die Akzeptanz “globaler Immobilien” als eigene Investmentklasse bei Großanlegern steigen wird. Da mit einer ähnlichen Verteilung wie bei Aktienportfolios zu rechnen sei, dürften langfristig 20 bis 25 % der Immobilieninvestments global gestreut werden. Palette an AnlagevehikelnDies werde auch die Palette der für Investoren verfügbaren Anlagevehikel verbreitern. Diese umfasst schon derzeit Direktinvestments, Private-Equity-Fonds, börsennotierte Immobilien-Trusts und Fonds sowie Derivate und Verbriefungen. Der Löwenanteil der interkontinentalen Investments entfällt auf Opportunity-Fonds (33 %), wohlhabende Privatinvestoren (15 %) und institutionelle Anleger (15 %) wie Pensionsfonds, Versicherer und Banken.Insgesamt wurden laut Jones Lang LaSalle 2004 rund 5 % des global überhaupt investiv verfügbaren Immobilienbestands gehandelt. Dabei waren US-Investoren auf dem globalen Investmentmarkt die wichtigste Kapitalquelle. Europa sei bei grenzüberschreitenden Investitionen die aktivste Region gewesen. Vertraute Büromärkte59 % des globalen Kapitals flossen in den Büroflächensektor. Die sei zurückzuführen auf die Größe des Sektors, die Vertrautheit der Player mit dem Sektor sowie die Aussicht auf eine verbesserte Performance.Die Verkaufsaktivität interkontinental agierender Investoren überwog nach Angaben von Jones Lang LaSalle geringfügig die Kaufaktivität.