INVESTMENTFONDS

Die Schwergewichte der Schwellenländer

Manager von BRIC-Fonds setzen klare Akzente - Negative Performance auf Jahressicht

Die Schwergewichte der Schwellenländer

mel Frankfurt – Wer sich für ein Investment in den großen Schwellenländern interessiert, sollte sich BRIC-Fonds anschauen, die auf Aktien aus den Ländern Brasilien, Russland, Indien und China setzen. Die Fonds haben es zuletzt schwer gehabt und sind in der Regel im Jahr 2011 gemeinsam mit der Benchmark nach unten gelaufen. Die meisten Produkte weisen auf Jahressicht eine negative Performance im zweistelligen Bereich auf, sind aber auf Sicht von drei Jahren überwiegend im Plus. Brasilien untergewichtetZu den renommierten BRIC-Fonds zählt der “UBAM BRIC+” der Schweizer Union Bancaire Privée. Das Fondsmanagement investiert relativ gleichmäßig in die Zielländer, Brasilien ist mit 19,9 % leicht untergewichtet, Indien und Russland dafür etwas übergewichtet. In der Sektorenallokation spielt Energie eine recht große Rolle, die Finanzwerte sind hingegen verglichen mit der Benchmark deutlich untergewichtet, zugunsten von Konsumgütern, die ein Fünftel des Volumens von 123 Mill. Dollar ausmachen. Unter den großen Positionen stechen Energiewerte wie Petrochina, Gazprom und Bashneft hervor, auch der brasilianische Mischkonzern Cosan befindet sich unter den Top Ten. Der Fonds wurde von Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen aus gezeichnet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5,25 %, die Gesamtkostenquote beträgt 2,53 %.Anders positioniert ist der “HSBC BRIC Equity”. Das Fondsmanagement vertraut am stärksten auf den russischen Markt, das Land macht fast ein Drittel des Portfolios aus, Brasilien ist mit 17 % hingegen untergewichtet. Der rund 1,8 Mrd. Euro schwere Fonds setzt unter anderem auf die ganz großen Namen, unter den Top Ten befinden sich mit Lukoil, Gazprom, China Construction Bank, China Mobile und ICBC einige Dickschiffe. Derzeit liegen 108 Aktien im Portfolio. Morningstar hat den Fonds mit zwei Sternen bewertet. Der Ausgabeaufschlag des Produkts liegt bei 5,25 %, die Gesamtkostenquote des Fonds beläuft sich auf 1,89 %.Der “Schroder BRIC” setzt ein Schwergewicht auf die Finanzdienstleister der vier Schwellenländer. Der Sektor macht rund 30 % des Fondsvolumens von 2,9 Mrd. Dollar aus. Übergewichtet zur Benchmark sind zudem Telekommunikation und Informationstechnologie, untergewichtet sind vor allem Werkstoffe und Massenkonsumgüter. Auch in der Länderkoalition setzt das Fondsmanagement klare Akzente: So sind in China (mitsamt Hongkong) fast 40 % des Fondsvolumens investiert, Brasilien kommt auf knapp 33 %, Russland nimmt hingegen nur 16 % des Depots ein, und Indien ist mit knapp 11 % deutlich untergewichtet. Zu den Toptiteln gehören unter anderem die Banken Bradesco und Itaú aus Brasilien, ICBC aus China, der russische Energiekonzern Gazprom und die chinesische Internetplattform Tencent. Der Fonds wurde von Morningstar mit vier Sternen eingestuft und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %. Die Gesamtkostenquote des Investmentvehikels beträgt 1,99 %.