Immobilien

Eigenkapital verzweifelt gesucht

Swisslake: Neuauflage von Fonds im ersten Halbjahr deutlich rückläufig

Eigenkapital verzweifelt gesucht

tl Frankfurt – Das Einwerben von Eigenkapital für Immobilienfonds ist weltweit nach wie vor mühsam. Der Investmentberater Swisslake Capital nennt das erste Halbjahr 2010 in seinem globalen Marktüberblick eine schwache Periode. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 gingen Zahl und (Ziel-)Eigenkapitalvolumen der neu aufgelegten Fonds um knapp 30 % auf 97 bzw. 37,5 Mrd. Dollar zurück.Von Januar bis Juni 2010 hätten nur wenige Fonds vollständig platziert werden können. Denn die Vertriebspipelines bei vielen Fondsmanagern seien durch Fonds von 2008 und 2009 noch gut gefüllt.Die durchschnittliche Fondsgröße “weltweit” hat sich laut Swisslake in den vergangenen 18 Monaten zwischen 350 und 400 Mill. Dollar eingependelt. Aktuell liegt sie bei 387 Mill. Dollar. Der Trend zu “Kleinstfonds” unter 250 Mill. Dollar scheint gebrochen. Entfielen auf diese Fondsgröße im ersten Halbjahr 2009 noch 53 % aller neu aufgelegten Fonds, waren es ein Jahr später nur noch 32 %. Stattdessen waren jetzt 46 neue Fonds (47 % aller Fonds) zwischen 250 und 500 Mill. Dollar schwer. Megafonds über 1 Mrd. Dollar gab es gar nicht mehr.Die Suche nach liquiden Investitionsstrukturen und schnellen Ausstiegsmöglichkeiten führte zu einem steigenden Anteil offener und halb-offener Fonds – allerdings von einem niedrigen Niveau. Im ersten Semester 2010 hatten 11,3 % der aufgelegten Fonds eine offene Struktur, im Vergleichszeitraum waren es 5,9 %. Der geografische Schwerpunkt der neuen Fonds ist Europa, gefolgt von Nordamerika und Asien. Während der Anteil der Europa-Fonds von 20,2 % auf 37,9 % des Eigenkapitals deutlich zulegte, ging der Anteil der Nordamerika-Vehikel von etwa 46 % auf rund 33 % zurück. Bei den Asienfonds sind jetzt in erster Linie Fondsmanager mit asiatischem Ursprung aktiv, während sich europäische oder amerikanische Fondsmanager von diesem Markt zurückgezogen hätten, schreibt Swisslake.