Immobilien

Erholung in Lateinamerika

Entwickler holen sich Geld - Olympia 2016 beflügelt

Erholung in Lateinamerika

ge Berlin – Die deutlich aufgehellte Wirtschaftslage in Lateinamerika hat nicht nur die lokalen Währungen und Aktienkurse beflügelt, sondern auch zu einer Zunahme von Anleihe- und Eigenkapitalemissionen geführt. Dies machten sich insbesondere auf Retail- und Wohnimmobilien spezialisierte Projektentwickler in Brasilien und Chile zunutze und sicherten sich Mittel für zukünftige Investitionen, ermittelte Pramerica Real Estate Investors, die Immobilientochter von Prudential Financial.Gleichwohl dürften die gewerblichen Immobilienmärkte der generell zuversichtlicheren Wirtschaftsentwicklung hinterherhinken. Die Büromieten dürften wegen umfangreich fertiggestellter Flächen und geringerer Nachfrage unter Druck geraten, erwarten die Pramerica-Experten. Die Leerstandsraten sollten dementsprechend auf hohem Niveau verharren. Das Transaktionsvolumen sei folglich gering – auch wenn heimische wie ausländische Investoren trotz anhaltender Probleme bei der Kreditfinanzierung nach Kaufgelegenheiten suchten.Eigentümer, die nicht unter Liquiditätsdruck stünden, “warten vernünftigerweise noch die sich im Zuge der aktuellen Markterholung zu erwartenden steigenden Marktwerte ab, bevor sie zu Verkäufen bereit sind”, raten die Fachleute. Bei Wohnimmobilien konzentrierten sich Angebot und Nachfrage aktuell auf einkommensschwache Bevölkerungsschichten, die – politisch gewollt – von besonders günstigen Hypothekenfinanzierungen profitieren.Brasilien sollte erheblich von der Auswahl Rio de Janeiros als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2016 profitieren können, prognostiziert Markus Reissner, Research Analyst bei Pramerica. Allein das Votum des Olympischen Komitees “hat der Stimmung im Lande erheblichen Auftrieb gegeben und sollte in reger Investitionstätigkeit münden”.