Fondsmanager bauen auf Daimler und Toyota
mel Frankfurt – Investmentfonds, die sich ausschließlich auf die Automobilbranche fokussieren, sind in Deutschland kaum erhältlich. Reine Automobilportfolien lassen sich daher eher über passive Produkte wie etwa ETF auf Automobil-Indizes darstellen. Bei den aktiv gemanagten Produkten finden sich Automobilaktien in der Regel vor allem in Produkten wieder, die sich mit Konsumtiteln im Allgemeinen oder Luxusgütern im Speziellen beschäftigen – Letztere freilich bilden nur einen Ausschnitt der Automobilbranche ab. Eine zweite Möglichkeit der Anlage sind Länderfonds, die in Staaten mit starkem Automobilsektor – allen voran Deutschland – investieren und dabei die Automobilbranche übergewichten. Auch hier gilt es wie bei allen Anlageprodukten, das Portfolio genau in Augenschein zu nehmen und auch auf Überschneidungen mit bestehenden Investments hin zu überprüfen. Luxusartikel AutoUnter den Fonds, die stark in Automobilwerte investieren, befindet sich beispielsweise der “KBC Luxury and Tourism”. Das 1998 aufgelegte Anlagevehikel hält größere Bestände von Volkswagen, Daimler und Toyota, auch Porsche, Fiat und Honda liegen im Depot. In der regionalen Aufteilung spielt die Eurozone mit einem Anteil von rund 36 % die Hauptrolle, gefolgt von 24 % in den USA und rund 15 % in Japan. Neben den Autowerten vertraut das Fondsmanagement auf klassische Luxusmarken wie LVMH, Richemont und Hermès. Auch der britische Getränkekonzern Diageo und das britisch-US-amerikanische Kreuzfahrtunternehmen Carnival haben das Wohlwollen des Fondsmanagements gewonnen. Der Fonds wurde von Morningstar mit einem Stern ausgezeichnet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 3 %. Die Gesamtkostenquote des mit 15 Mill. Euro Fondsvolumen eher kleinen Produkts beläuft sich auf 1,75 %. Fokus auf DeutschlandDer “SSgA Consumer Discretionary Fund” von State Street investiert aktuell zu rund 39 % in Verbraucherdienste und zu 35 % in Konsumgüter, zu denen auch Unternehmen aus dem Automobilsektor zählen. Zu den Top Holdings des Portfolio zählen aktuell unter anderem Toyota, Honda und Daimler. Kleinere Beteiligungen hält das Management auch an Ford, Porsche und Renault. Große Positionen außerhalb des Automobilsektors sind beispielsweise McDonald’s, Amazon und der französische Luxusgüterkonzern LVMH. Regionaler Schwerpunkt des Produkts ist USA, wo mehr als die Hälfte des Fondsvolumens angelegt ist, gefolgt von Japan (18,8 %) und der Eurozone (12,6 %). Der Fonds wurde von der Ratingagentur Morningstar mit zwei Sternen ausgezeichnet und kostet keinen Ausgabeaufschlag. Die Gesamtkostenquote beträgt 1,37 %.Wer sein Investment auf Deutschland beschränken will, sollte einen Blick auf den “SEB Aktienfonds” werfen, der immerhin fast ein Viertel seines Volumens von rund 730 Mill. Euro in Automobilwerte steckt. Zu den größten Brocken im Depot gehören Porsche und BMW, die jeweils etwa 10 % ausmachen. Zudem finden sich im Depot neben diversen Dax-Werten auch Titel wie etwa die Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck und Koenig & Bauer, die Software AG und Douglas. Der Fonds wurde von Morningstar mit drei Sternen und der qualitativen Bewertung Bronze ausgezeichnet. Die Ratingagentur Standard & Poor’s bewertet das Produkt mit “A”. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 4 %, die Gesamtkostenquote beläuft sich auf 0,95 %.