Investmentfonds

Fondsmanager setzen auf Toyota und Honda

Aktive Produkte mit überzeugender Entwicklung

Fondsmanager setzen auf Toyota und Honda

fb Frankfurt – Aktive Investmentfonds, die ausschließlich in Automobilwerte oder in die Zulieferindustrie investieren, gibt es kaum. Aktiver sind in diesem Bereich die Anbieter passiver Produkte, also von Exchange Traded Funds. So haben beispielsweise die Société-Générale-Tochter Lyxor und EasyETF-Produkte auf den Stoxx 600 Automobiles & Parts im Programm. Aufgrund der insgesamt bislang eher schwachen Performance dieses Sektors im laufenden Jahr ergibt sich hier jedoch für 2010 bislang nur ein Plus von 1,1 %. Das bedeutet aber auch, dass sich bei dieser heterogenen Branche ein Blick auf aktives Fondsmanagement lohnt. Fonds, die auf Autohersteller setzen, sind meist breit im gesamten Konsumgüterbereich unterwegs.Aktive Fondsmanager, die auf den Automobilsektor setzen, haben vielfach einen großen Favoriten, nämlich den japanischen Autobauer Toyota. Der lange Zeit in fast jeder Hinsicht als Branchenprimus geltende japanische Konzern musste in der jüngeren Vergangenheit einiges einstecken. So hatte das Unternehmen zuletzt mehr als eine ganze Jahresproduktion in die Werkstätten zurückrufen müssen. Dennoch konnte der weltgrößte Autohersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) überraschend weit in die Gewinnzone zurückfahren. Unterm Strich blieben 2009/10 209,4 Mrd. Yen (1,8 Mrd. Euro) stehen. Das hat den Wert auch wieder für Fondsmanager interessant gemacht, zum einen weil der gesamte japanische Aktienmarkt und zum anderen Toyota im Speziellen vielen von ihnen als unterbewertet gilt. Ähnliches gilt für das andere japanische Autoschwergewicht Honda. Der Konzern hatte zwar 2010/11 340 Mrd. Yen (2,7 Mrd. Euro) netto verdient, der Markt hatte aber über 15 % mehr erwartet. Der auf dieses Ergebnis folgende Kurssturz hat einige Fondsmanager indes dazu gebracht, den Wert direkt einmal in ihren Portfolios stärker zu gewichten.Ein Fonds, bei dem die beiden Automobilwerte zu den größten Positionen gehören, – Toyota mit einem Anteil von 5,8 % und Honda mit 3,5 % – ist der “Fortis L Equity Consumer Dura World”. Der Fonds hat zum Ziel, seine Benchmark, den MSCI World/Consumer Disc auf Sicht von ein bis drei Jahren outzuperformen. Dem Emittenten zufolge wird dabei auch eine hohe Risikoposition toleriert. Neben den beiden Automobilkonzernen hat Fondsmanager Lode Devlaminck derzeit als größere Positionen Sony, LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton und Nike in seinem Depot. Seit Jahresbeginn hat der Fonds um 16,9 % zugelegt, auf Sicht eines Jahres liegt das Plus bei satten 41,2 %. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,5 %, als Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) ergeben sich 1,88 %. Daimler beliebtÜber einen Kursgewinn seit Jahresbeginn von 15,6 % können sich die Anteilsinhaber des “SSgA Consumer Discretionary Index P” freuen. Auf Jahressicht liegt das Plus bei knapp 40 %. Der Fonds kostet keinen Ausgabeaufschlag, die jährliche Verwaltungsgebühr liegt bei 1,3 %, als TER ergeben sich 1,75 %. Neben den beiden japanischen Autokonzernen finden sich McDonald’s Corporation, Walt Disney und Home Depot unter den fünf größten Fondspositionen. Mit Daimler ist jedoch ein weiterer Automobilkonzern unter den zehn größten Posten des Fonds zu finden.Signifikante Positionen in BMW, Daimler und Toyota weist auch der “KBC Equity Luxury Goods” auf, der jedoch – wie der Name schon suggeriert – sehr breit im Luxusbereich aufgestellt ist. Im Portfolio des Fonds, der seit Jahresbeginn ein Plus von 14,9 % aufweist, finden sich klingende Namen wie Estée Lauder, LVMH oder auch Tiffany. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 3 %, die jährliche Verwaltungsgebühr liegt bei 1,35 %, die TER bei 1,88 %.