Asset Management - Marktausblick

Fondsmanager trauen Dax Plus von 22 Prozent zu

ssc - Von den Kursverlusten des Dax im Mai und Juni sollten sich Anleger nicht abschrecken lassen, meint Rüdiger Ginsberg, Vorstandsvorsitzender der Union Asset Management Holding. Auf Sicht von zwölf Monaten prognostiziert er einen Dax-Stand von 6...

Fondsmanager trauen Dax Plus von 22 Prozent zu

ssc – Von den Kursverlusten des Dax im Mai und Juni sollten sich Anleger nicht abschrecken lassen, meint Rüdiger Ginsberg, Vorstandsvorsitzender der Union Asset Management Holding. Auf Sicht von zwölf Monaten prognostiziert er einen Dax-Stand von 6 600 Punkten, was einem Plus von 22 % gegenüber dem aktuellen Wert entspricht. Immerhin werde für 2006 ein Weltwirtschaftswachstum von 4,6 % erwartet. Dies sei somit das dritte Jahr in Folge mit einem Zuwachs von mehr als 4 %. Hiervon dürfte nach Meinung von Union Investment auch der Euro Stoxx 50 profitieren, dem die Gesellschaft ein Plus von 20 % auf 4 200 Punkte zutraut. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, liege der Aktienmarkt im Euroland auf dem Niveau der frühen neunziger Jahre, so Ginsberg. Im Vergleich etwa zu Renten, Unternehmensanleihen, Rohstoffen oder Auslandsimmobilien, die zuletzt deutliche Bewertungsaufschläge erzielt hätten, hält die Union daher Dividendenpapiere für günstig bewertet. Um 20 % könnte nach Einschätzung der Fondsmanager der japanische Nikkei zulegen, womit er bei 17 800 Punkten notieren würde. “Zunehmend interessanter” würden darüber hinaus US-Aktien. Dies könnte sich beim S & P 500 in einem moderaten Plus von 13 % auf 1 395 Punkte niederschlagen. Gleichzeitig warnt die Gesellschaft jedoch vor weiteren “zwischenzeitlichen” Rückschlägen in den kommenden Wochen. So fürchteten die Marktteilnehmer einen stark steigenden Ölpreis und schnell wachsende Zinsen, durch die die Konjunktur gebremst werden könne. Auch politische Risiken, etwa die derzeitige Krise im Nahen Osten, dürften nicht ignoriert werden. Allerdings zeige die Erfahrung, dass die Märkte sich nach solchen negativen Nachrichten oft sehr schnell erholten.