Noch vor nicht allzu langer Zeit war Deutschland geteilt in den reichen Süden und den armen Norden. Inzwischen dominiert der Ost-West-Gegensatz. Künftig wird die Landkarte bunter, ahnen die Regionalforscher von Empirica. Die teilen das Land in boomende und darbende Regionen auf, in Gebiete mit Zu- oder Abwanderung, in Orte mit wachsender Wohnungsknappheit oder steigendem Leerstand. Am stärksten sind München und Köln/Bonn, wo mehrere Wachstumssparten zu Hause sind. Die “Hochleistungsregionen” Stuttgart oder Hamburg verwalten ihre Wirtschaft auf hohem Niveau, bringen aber keine neuen Branchen hervor. Bremen, Leipzig oder Dresden konnten zwar ihre wirtschaftliche Basis in verschiedenen Sektoren verbreitern. Alte, wegbrechende Sparten überlagern aber die neue Stärke und hinterlassen ein anhaltend übles Bild. In wieder anderen Gebieten, wie etwa der Rhein-Main-Region, beginnt der Abstieg gerade erst, weil laut Empirica neue “Altindustrien” entstanden sind. ge