Immobilien

"Fünf bis zehn Reits aus Umwandlungen"

Jones Lang LaSalle kritisiert Fehler des Reit-Gesetzes

"Fünf bis zehn Reits aus Umwandlungen"

cru Düsseldorf – In den kommenden Monaten werden voraussichtlich fünf bis zehn bestehende Immobiliengesellschaften in Real Estate Investment Trusts (Reits) nach dem neuen Gesetz umgewandelt. Davon geht der internationale Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) aus. Bereits konkret angekündigt wurden Umwandlungen oder Teilumwandlungen von Portfolios unter anderem von den Immobilien-AGs Alstria, IVG und TAG. Darüber hinaus seien weitere Börsengänge im eigentlichen Sinne zu erwarten, so JLL.Vom deutschen Reit-Gesetz zeichnen die Experten ein gemischtes Bild: Die Verkürzung der Haltefrist auf fünf Jahre erhöhe zwar unzweifelhaft das Potenzial für die Einbringung von Immobilien in Reits und sei insofern “sicherlich eine kluge Entscheidung”. Andererseits bleibe die Reit-Gesetzgebung mit Einschränkungen und Restriktionen – “zum Teil ideologischen, zum Teil ordnungspolitischen Ursprungs” – überfrachtet. Im Ergebnis bilde die Gesetzgebung eine Grundlage, die einen Reit-Markt in Deutschland entstehen lassen werde. Die Möglichkeit, mit einer pragmatischen Gesetzgebung Deutschland zum größten Reit-Markt in Europa wachsen zu lassen, sei aber vertan. In den nächsten Jahren werde es regelmäßig Nachbesserungen an dem Gesetz geben. Dazu gehöre auch die grundsätzliche Hereinnahme von Wohnimmobilien. Allerdings werde es für die Erlangung einer marktführenden Stellung und der damit verbundenen Vorteile dann zu spät sein.Unterdessen meldet JLL für den Bürovermietungsmarkt in den fünf größten deutschen Städten einen verhaltenen Start ins Jahr. Im ersten Quartal sank der Flächenumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3 % auf 537 000 Quadratmeter. Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt ergebe sich aber ein Plus von 16 %. Insofern sei der leichte Rückgang “kein Grund für Aufgeregtheiten”.