Immobilien - 6. Immobilientag der Börsen-Zeitung

"Green Buildings" rechnen sich

Börsen-Zeitung, 17.6.2010 tl Frankfurt - Sind "Green Buildings" nur ein Modetrend oder eine wirtschaftliche Notwendigkeit? Für Florian Reiff von Tishman Speyer ist die Antwort klar: "Die höheren Investitionen rechnen sich über die Lebenszeit der...

"Green Buildings" rechnen sich

tl Frankfurt – Sind “Green Buildings” nur ein Modetrend oder eine wirtschaftliche Notwendigkeit? Für Florian Reiff von Tishman Speyer ist die Antwort klar: “Die höheren Investitionen rechnen sich über die Lebenszeit der Immobilie”, sagte er auf dem 6. Immobilientag der Börsen-Zeitung. Unproblematisch sind die “grünen Gebäude” aber nicht: “Der Investor soll zwar mehr zahlen, der Mieter ist heute aber nicht bereit, mehr Miete zu zahlen.” Trotzdem gelte: Für den Verkauf ist das nachhaltige Bauen heute unverzichtbar.Auf der gleichen Veranstaltung wies Georg Allendorf von Rreef Deutschland darauf hin, dass “Green Buildings” nur dort ein “Muss” sind, wo Großmieter dominieren. “Wo dies nicht der Fall ist, wie in vielen deutschen Städten, sieht es anders aus.” Damit nicht nur der Mieter, sondern auch der Eigentümer von geringeren Energiekosten profitiere, gebe es Überlegungen, die bisherige Miete pro Quadratmeter durch das Konzept eines normierten Arbeitsplatzes mit einer Norm-Energieversorgung abzulösen. “Dieses Konzept wurde aber noch nicht umgesetzt”, betonte Allendorf.Mit Blick auf die Nachfrage von “Green Buildings” will der Rreef-Geschäftsführer eine Knappheitsprämie für entsprechende Gebäude beobachtet haben. Reiff bezweifelte aber, dass es diese tatsächlich gibt.Insgesamt liegen deutsche Gebäude in puncto Energieeffizienz weltweit sehr weit vorne. In den USA sind Gebäude für 70 % des Energieverbrauchs verantwortlich, in Deutschland sind es nur 40 %. Allendorf wundert es daher nicht, dass in den USA schon ein “Leed-Green”-Zertifikat ein Vorteil bei Vermietungen ist, während hierzulande mindestens ein “Gold”-Standard angestrebt wird.