INVESTMENTFONDS

Große Auswahl für Infrastruktur-Anleger

Fondsverwalter bieten divergierende Konzepte

Große Auswahl für Infrastruktur-Anleger

mel Frankfurt – Wer als Anleger auf die Branche Infrastruktur setzen will, der hat eine große Auswahl an Investmentmöglichkeiten. Zahlreiche Fondsgesellschaften sind auf das Thema aufgesprungen und bieten Infrastrukturfonds für private und institutionelle Investoren an, darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an geschlossenen Produkten. Die Asset Manager gehen dabei verschiedene Wege, relativ viele Fonds bauen auf die Entwicklung der Schwellenländer und investieren in Asien und Lateinamerika, andere Produkte sind weltweit investiert. Darüber hinaus wählen die Fondsmanager diverse Schwerpunkte, einige Produkte setzen eher auf das Thema Transport und gewichten Aktien von Eisenbahn- und Bauunternehmen schwer, andere vertrauen auf Kommunikationsinfrastruktur und bevorzugen Telekommunikations- und IT-Unternehmen. Daher sollten Anleger die Portfolios der Produkte genau vergleichen, um für sich einen passenden Fonds auswählen zu können.Beim “DWS Global Infrastructure” handelt es sich um ein relativ ausgewogenes, weltweit anlegendes Produkt. Etwa ein Fünftel des Fondsvolumens von rund 160 Mill. Euro sind derzeit in den USA angelegt, es folgen Frankreich und Deutschland, Brasilien und Indonesien. In der Sektorenallokation ist der Hochbau mit rund 16,4 % vertreten, weitere wichtige Branchen im Portfolio sind laut DWS Straßen und Schienen, Eisenbahn, Stromversorger und drahtlose Telekommunikation. Die Top Ten des derzeit 71 Titel zählenden Depots führt der finnische Kraftwerksbetreiber Fortum an, gefolgt von dem französischen Energie- und Transportkonzern Alstom und der US-Eisenbahngesellschaft CSX. Aus Deutschland ist unter den Top Ten das Münchner Verkehrstechnikunternehmen Schaltbau vertreten. Der Fonds wurde von der Ratingagentur Morningstar mit drei von fünf Sternen bewertet. Das Produkt kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,67 %.Das Management des “Robeco Infrastructure” achtet neben dem Ertragspotenzial der Unternehmen auch auf eine Reihe von ökologischen und sozialen Faktoren, die für ein Investment erfüllt sein müssen. Der Fonds setzt mit einem Anteil von 42 % in Europa und 39,9 % in Amerika relativ stark auf etabliertere Märkte. Zu den wichtigsten Sektoren zählen das Bau- und Ingenieurswesen, der Maschinenbau und der Energiebereich. Unter den Einzelpositionen stechen General Electric und Cisco Systems aus den USA hervor, aus Deutschland ist Thyssen-Krupp vertreten und aus der Schweiz ABB. Der Fonds wurde von Morningstar mit drei Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %. Die Gesamtkostentquote beträgt 1,7 %.Der “Aberdeen Emerging Markets Infrastructure” ist spezialisiert auf Schwellenländer und den dortigen Nachholbedarf in Sachen Infrastruktur. Vor allem in Brasilien macht das Fondsmanagement offenbar Potenzial aus, 13,4 % des Fondsvolumens sind im Land am Zuckerhut investiert. Das Land richtet 2014 die Fußball-Weltmeisterschaft und zwei Jahre später die Olympischen Sommerspiele aus, was einiges an Infrastrukturausgaben erfordern dürfte. Weitere wichtige Zielländer des Fonds sind Indien, Hongkong, Mexiko und Thailand. Die am schwersten gewichteten Sektoren sind Industrie (22,6 %), Telekommunikation(21,2 %), Finanzdienstleister (18,5 %) und Versorger (10,6 %). Zu den Toptiteln zählen China Mobile, der indische Zementhersteller Grasim Industries, der Mischkonzern Keppel aus Singapur und das brasilianische Energieunternehmen Ultrapar. Der Fonds wurde von Morningstar mit fünf Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 4,25 %. Als Gesamtkostenquote ergeben sich 2,19 %.