Immobilien

Hilton-Deal treibt Hotel-Investments

Jones Lang LaSalle: 2007 explodiert das Volumen

Hilton-Deal treibt Hotel-Investments

tl Frankfurt – Am weltweiten Hotelinvestmentmarkt wurden 2007 113 Mrd. Dollar umgesetzt, 56 % mehr als ein Jahr zuvor. 2008 werde mit einem Rückgang gerechnet, heißt es im “Hotel Investment Outlook 2008” von Jones Lang LaSalle. Dies gilt auch für Deutschland, wo im Vorjahr 2,3 Mrd. Euro umgesetzt wurden. Insgesamt seien Hotelinvestments weniger volatil als Anlagen in anderen Immobilienklassen. “Wir gehen aber davon aus, dass sich der Hotelinvestmentmarkt schneller erholen und generell weniger betroffen sein wird”, sagte Christoph Härle, Managing Director von Jones Lang LaSalle Hotels. “Hotelimmobilien werden von Investoren, die mit einer höheren Eigenkapitalquote agieren, als sehr attraktiv empfunden.” Als Beispiele nannte er Staatsfonds, private Investoren, Immobilienfonds sowie Reits. Renditen gehen zurückDurch den verringerten Kapitalfluss würden die Renditen nachgeben, besonders auf den Sekundärmärkten. “Dieser Trend wird bis zum dritten Quartal 2008 halten, gefolgt von einer Erholung am Markt”, ergänzte Härle. Es sei zu beobachten, dass Finanzierungen von Hotelimmobilien nach wie vor verfügbar seien. “Private Equity ist weiterhin aktiv auf Käufer- und Verkäuferseite.” Außerdem komme zusätzliches Kapital aus China, Indien oder Russland. 2007 wurde durch die Übernahme von Hilton durch Blackstone für 26 Mrd. Dollar beherrscht (vgl. BZ vom 5.7.2007). Auch ohne diesen Abschluss habe das globale Transaktionsvolumen zwischen 2006 und 2007 um 16 % zugelegt, heißt es bei Jones Lang LaSalle. Doch schon 2006 lag der Umsatz zwei Drittel über dem Ergebnis von 2005 (45,2 Mrd. Dollar). Auf dem deutschen Markt für Hotelinvestments wurden 2007 2,3 Mrd. Euro umgesetzt, heißt es bei Jones Lang LaSalle. Auch hierzulande rechnet Härle mit leicht rückläufigen Aktivitäten bei Einzeltransaktionen. “Was wir sehen, sind insbesondere Ausgliederungen von Einzelhotels aus den in den vergangenen Jahren akquirierten Portfolios.” Großvolumige Portfoliotransaktionen wie in den Vorjahren werde es 2008 nur vereinzelt geben, da das dafür erforderliche Fremdkapital nur schwer zu beschaffen sei. Daher werde das Transaktionsvolumen im laufenden Jahr nicht so hoch ausfallen wie 2006 und 2007. “Grundsätzlich gehen wir von steigenden Renditen aus”, ergänzte Härle.2007 dominierten auf Käuferseite wie schon im Jahr zuvor ausländische Investoren. Bezogen auf das Volumen kamen die meisten Anleger aus Großbritannien (41 %), gefolgt von den USA (16 %) und Dänemark (14 %). Etwas mehr als ein Drittel des Transaktionsvolumens entfiel auf Einzeldeals, darunter viele an Sekundärstandorten wie Stuttgart, Hannover, Dresden, Krefeld und Nürnberg. Jones Lang LaSalle schreibt dies der deutlichen Angebotsverknappung in “1-a-Lagen” zu.47 % des Transaktionsvolumens, das waren 1,1 (0,9) Mrd. Euro, entfielen 2007 auf Portfolios. Größter Abschluss war der Kauf von 91 Hotels (davon 72 in Deutschland) von Accor durch die britische Moor Park Capital. Schließlich waren sieben Hotels Teil eines gemischten europäischen Hotelportfolios oder eines deutschen Portfolios mit unterschiedlich genutzten Immobilientypen. Mit Hotels wurden hier etwa 405 Mill. Euro umgesetzt. Private Equity dominiertBei den Käufern dominierten im Vorjahr Private-Equity-Unternehmen mit 48 % – das war allerdings ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 60 % im Jahr 2006. Auf deutsche Fondsgesellschaften und institutionelle Investoren entfielen 26 % des Hotelinvestmentvolumens. Deutlich aktiver wurden 2007 private Investoren und Hotelbetriebsgesellschaften.