Immobilien

Immo-Index rauscht in den Keller

"Spirale nach unten hält uns noch einige Zeit in Atem" - Volumina brechen ein

Immo-Index rauscht in den Keller

ge Berlin – Die Erschütterungen an den Finanzmärkten und die düsteren Konjunkturaussichten schlagen sich zunehmend negativ am Immobilienmarkt nieder. Allein in den vergangenen vier Wochen sackte der von King Sturge ermittelte Ertragsklima-Index um fast ein Viertel weg. Dieser Indikator hatte sich bislang relativ krisenfest gezeigt. Inzwischen gehen die von dem Immobilienberatungshaus Befragten jedoch von (verstärkt) sinkenden Mietpreisen und schwächelnder Flächennachfrage aus. Die Entwicklung dieses Indikators verdeutliche, dass derzeit “eher die Risiken als die Chancen wahrgenommen werden”, schreibt King Sturge in der Oktober-Ausgabe ihres monatlich erhobenen Immobilienkonjunktur-Index.Parallel dazu sei die Stimmung bei Kauf- und Investmententscheidungen “extrem zurückhaltend”, was sich in dem um 16 % auf 41,3 Zähler rückläufigen Wert niederschlägt.Zusammengenommen ergibt sich daraus ein um ein Fünftel auf 55,4 Zähler zusammengeschnurrter Immobilienklima-Wert – womit der Index den größten Verlust seit Jahresbeginn hinnehmen musste. “Hier hat sich eine Spirale nach unten in Gang gesetzt, die uns wahrscheinlich doch noch einige Zeit in Atem hält”, meint Sascha Hettrich, der Deutschland-Chef von King Sturge. Mit Argwohn würden unverändert Büro- und Einzelhandelsimmobilien betrachtet, während Wohnimmobilien immer noch das stabilste Segment seien – “doch auch hier trübt sich die Stimmung immer mehr ein”.Die um sich greifende Verunsicherung führte zuletzt zu einem hohen Rückgang der Transaktionsvolumina, heißt es weiter. Obwohl im hiesigen Immobilienmarkt “höchstens ein Bläschen” geplatzt sei, zeige sich die Branche doch erkennbar verstört. Hettrich beschreibt das aktuelle Umfeld als “stabiles Ungleichgewicht”.Da in solchen Phasen vermehrt gesicherte Informationen gesucht würden, hätten bei der jüngsten Umfrage ein Viertel mehr von King Sturge Befragte ihre Fragebögen ausgefüllt, berichtet das Beratungshaus.