Immobilien

Immo-Klima bricht um zwei Drittel ein

Börsen-Zeitung, 8.1.2009 ge Berlin - Nach dem erneuten deutlichen Rückgang des Immobilienklimaindex im Dezember nähert sich die Investitionsbereitschaft der Immobilienakteure dem Nullpunkt, ermittelte das Beratungsunternehmen King Sturge in seiner...

Immo-Klima bricht um zwei Drittel ein

ge Berlin – Nach dem erneuten deutlichen Rückgang des Immobilienklimaindex im Dezember nähert sich die Investitionsbereitschaft der Immobilienakteure dem Nullpunkt, ermittelte das Beratungsunternehmen King Sturge in seiner jüngsten Befragung von 1 000 Fachleuten. “Transaktionsvorgänge wurden auf ein Minimum zurückgefahren, und die Immobilienkonjunktur erreicht das Niveau der Jahre 2002/03”, schreibt Deutschland-Chef Sascha Hettrich in seinem Kommentar zur Lage. Tatsächlich ist der aus makroökonomischen Daten erstellte Konjunkturindex binnen Monatsfrist weiter von 137 auf 127 Zähler abgerutscht, was dem Niveau der tristen Immobilienkonjunktur von vor sechs Jahren entspricht. Der parallel bei Marktakteuren ermittelte Klimaindex hat sich von Februar bis Jahresende von 113 auf knapp 41 Zähler fast gedrittelt.Der stärkste Rückgang war dabei beim Investmentklima zu beobachten, das erneut um fast ein Fünftel auf nur noch 29 Punkte absackte. “Die befragten Experten erwarten einen starken Wertverlust bei den Bestandsimmobilien”, erklärt King Sturge das Minus. Deutlich gemäßigter sank das Ertragsklima auf rund 53 Zähler. Hier wirke sich das in vielen deutschen Städten unvermindert niedrige relative Mietniveau aus, heißt es zur Begründung. Entsprechend verlor das Wohnungssegment seit Jahresanfang “nur” 34 Zähler, beginnend bei einer Gleichgewichtung von rund 110 Punkten bei allen drei Segmenten. Dagegen büßten Einzelhandelsimmobilien mit 67 Punkten doppelt so viele Zähler wie Wohnungen ein. Büroimmobilien brachen sogar um 85 Punkte ein.