Immobilien

Immobilienexperten haben Lehman-Schock überwunden

Stimmung so gut wie seit Sommer 2008 nicht mehr

Immobilienexperten haben Lehman-Schock überwunden

ge Berlin – Auch wenn die Stimmung am deutschen Immobilienmarkt weiter aufhellt, warnt der deutsche King-Sturge-Chef Sascha Hettrich vor Hoffnungen eines schnellen Aufschwungs, vor allem des Investmentmarktes, der von den Bankenproblemen besonders betroffen ist. Die monatlich erhobene Umfrage zeigt eine Zuversicht, wie sie bis zur Lehman-Pleite im Sommer 2008 herrschte.Im März kletterte der unter 1 000 befragten Experten ermittelte Immobilienklima-Index des Beratungshauses um fast 7 % auf 90 Punkte. Treiber war das Investmentklima, das um knapp 9 % auf 103,4 Zähler schnellte – womit erstmals seit Beginn der Erhebung Anfang 2008 mehr Immobilienspezialisten die Investitions- und Kaufchancen positiv sehen als negativ. Das Ertragsklima als zweiter Teilindikator des Immobilienklimas legte hingegen nur halb so rasch zu auf 77,2 Punkte.Parallel zu diesen Frühlingsgefühlen weisen auch die harten makroökonomischen Daten auf eine Fortsetzung der leichten Markterholung. Der aus Dax, Ifo, Dimax und Zinsen ermittelte Immobilienkonjunktur-Index stieg um gut 2 % auf 172,7 Zähler – das Niveau kurz vor dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers. Nach wie vor müsse die Lage aber als fragil eingestuft werden, warnt Hettrich.Trotz dieser Skepsis sei “das Licht am Ende des Tunnels tatsächlich nicht mehr zu übersehen”, konstatiert der Managing Partner von King Sturge Deutschland in seinem Monatskommentar, “auch wenn immer wieder mit Rückschlägen von Seiten der Finanzmärkte gerechnet werden muss”.Hoffnung mache gleichwohl, dass nach einer langen Pause der Transaktionsmarkt langsam wieder in Schwung komme. Immerhin seien im ersten Quartal drei Großtransaktionen mit einem Volumen von rund 1 Mrd. Euro getätigt worden. Anhaltende Skepsis bei BürosMit deutlich größerem Vertrauen betrachten die Experten inzwischen wieder Büro- und Handelsimmobilien. Beide Indikatoren legten im Vormonat um knapp ein Zehntel zu. Während das Handelsklima mit nahezu 97 Punkten inzwischen fast ausgeglichen ist, zeigt sich das “Grundvertrauen” in die Assetklasse Büroimmobilie mit 69,2 Zählern noch nicht vollständig wiederhergestellt. Bei Wohnimmobilien scheint die Stimmung bei 132 Punkten den Zenit erreicht zu haben, bei deutlich mehr po sitiven Erwartungen als negativen.