Immobilien

In B-Lagen drohen höhere Leerstände

Makler: Deutsche Spitzen-Bürolagen begehrt

In B-Lagen drohen höhere Leerstände

tl Frankfurt – Im kommenden Jahr wird sich der Büroflächenumsatz in den 14 größten deutschen Büromärkten um etwa 10 % auf 3,5 Mill. Quadratmeter erhöhen. Das Fertigstellungsvolumen wird deutlich sinken, während das Gesamtangebot an kurzfristig verfügbaren Flächen auf hohem Niveau weitgehend stabil bleibt. Moderne Bürogebäude in gefragten Lagen werden noch stärker gefragt sein. Hingegen müssten B-Bestände und -Lagen mit einem deutlich höheren Leerstand rechnen, heißt es beim Maklerverbund DIP.Um rund 12 % auf 3,16 Mill. qm haben sich 2010 die Büroflächenumsätze in 14 deutschen Büromärkten (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Rostock und Stuttgart) erhöht. Dabei haben sich die sieben größten Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart gegenläufig zu den anderen mittelgroßen Standorten entwickelt. Bei den Marktschwergewichten legte der Büroflächenumsatz um 19 % auf 2,74 Millionen qm zu, heißt es in der Jahresbilanz 2010 der DIP. An den anderen Standorten ging es in fast gleichem Ausmaß abwärts (- 18 % auf 419 000 m 2).Am stärksten gewachsen ist Düsseldorf mit 59 % auf 370 000 qm. Schon an zweiter Position folgt Frankfurt mit + 39 % auf 500 000 qm Umsatz. Die stärksten Umsatzrückgänge musste Leipzig mit – 37 % auf 72 000 m 2 hinnehmen. Allerdings wurde dort 2009 das Ergebnis durch den Großabschluss Technisches Rathaus (42 000m 2) verzerrt.Der Gesamtumfang der kurzfristig verfügbaren Büroflächen hat im ablaufenden Jahr in den 14 betrachteten Städten um 7,6 % auf 10,34 Mill. qm zugenommen. Die durchschnittliche Leerstandsquote erhöhte sich von 9,4 % auf 10,1 %. Die gewichtete Spitzenmiete lag kaum verändert bei 23,70 (23,60) Euro/m 2. Das Mietniveau von Büros in Citylagen wird von DIP mit 14,80 (14,40) Euro/m2 angegeben.Für das Jahr 2011 rechnet die Maklerallianz, zu der unter anderem Aengevelt Immobilien gehört, mit einem um etwa 10 % steigenden Büroflächenumsatz (auf 3,5 Mill. m2). Dabei würden aber deutlich weniger Büroflächen fertiggestellt werden, weil sich die Projektpipeline in den vergangenen zwei Jahren weniger gut füllte und Finanzierungen schwer zu erhalten waren. Moderne Gebäude mit erstklassiger Ausstattung in bester Lage ließen sich grundsätzlich immer besser vermarkten. Ganz anders sieht es mit veralteten Büros in sogenannten B-Lagen aus. Bei ihnen sei mit einem weiteren markanten Anstieg des Leerstandes zu rechnen, heißt es in dem DIP-Ausblick.Bei den Mieten werde der Trend zu selektiven Zuwächsen voraussichtlich anhalten. Dies gelte vor allem für die begehrten Innenstadtlagen der Metropolen.