Immobilien

Index zwischen Hoffen und Bangen

"Comeback der Immobilie als Schutz vor Inflation"

Index zwischen Hoffen und Bangen

ge Berlin – Die deutsche Immobilienwirtschaft befindet sich nach dem jüngsten King-Sturge-Immobilienkonjunkturindex zwischen “Hoffen und Bangen”. Immerhin sei von Subprime kaum mehr die Rede, kommentiert Sascha Hettrich, der Deutschland-Chef bei dem Immobilienberater. “Meine Prognose: Nach Subprime erlebt die Immobilie schon bald ein Comeback als Schutz vor Inflation.” Demnach ergab die Befragung bei rund 1 000 relevanten Marktteilnehmern im Juni, dass dort das bisherige Angstthema Subprime weitgehend unaktuell geworden sei. Zumindest in Deutschland schienen die Banken das Thema mittlerweile im Griff, wenn auch noch nicht ganz ausgestanden zu haben, resümiert Hettrich. Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh, gibt er sich vorsichtig.Diese Vorsicht zeigt auch der Markt generell. Nach einer positiven Entwicklung des Stimmungsklimas im April seien wieder Skepsis und eine abwartende Haltung in der hiesigen Immobilienbranche vorherrschend. Entsprechend notierte der Klimaindex mit 101,3 Zählern knapp unter dem Vormonatswert. Zwar laufe die Konjunktur noch einigermaßen rund – doch seien die Unsicherheiten weiter gestiegen. Der Ölmarkt und die steigenden Rohstoff- sowie Lebensmittelpreise könnten die Wirtschaft abwürgen und die Inflation und Zinsen weiter steigen lassen, fürchten die befragten Immobilienfachleute laut King Sturge.Beim Investmentklima, das die Bereitschaft zu Investitionen dokumentiert, zeigte sich ein unverändert schwaches Bild mit 82,2 Punkten. Dagegen notiert das Ertragsklima (Vermietungen) nahezu stabil bei 121,7 Punkten, also überwiegend optimistisch.Im Gegensatz zu den Vormonaten sei das Stimmungsbild inzwischen allerdings differenzierter, heißt es im Konjunkturindex weiter. Waren zuvor alle drei Segmente von der Stimmungsverbesserung erfasst, verlieren nunmehr angesichts des stockenden privaten Konsums die Einzelhandelsimmobilien. Dagegen konnten die Wohnimmobilien ihre Position als stabilstes Segment behaupten, während sich bei Büroimmobilien die Stimmung weiter aufhellte – allerdings auf dem niedrigsten Niveau aller drei Segmente. Konjunkturindex rutscht abUnverändert rückläufig zeigt sich der gleichzeitig erstellte Immobilienkonjunkturindex, der auf statistischen Daten wie denen des Ifo-Instituts und Zinsen beruht sowie den Dax und Dimax mit einbezieht. Seit seinem Höchstwert von knapp 225 Punkten Anfang 2007 ist der Index auf 176,4 Zähler abgerutscht.