tl Frankfurt – In den Großstädten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München ist die Bedeutung indexierter Mieten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Während nach einer Studie der Deutschen Immobilien Datenbank (DID), die sich auf die Mietverträge in ihrer Datenbank stützt, 2001 noch 63 % aller Neuverträge mit diesem Passus versehen waren, lautet der entsprechende Wert für 2005 nur noch 35 %. Die freien Vereinbarungen haben seit 2003 kräftig zugelegt, hieß es bei der Vorstellung der Studie “DID German Lease Events Report 2006” in Eschborn. Sie wurden 2005 in 61 % der untersuchten Verträge vereinbart.Bei den indexierten Verträgen erfolgt die Anpassung nach dem Verbraucherpreisindex inzwischen zunehmend im Zwei-Jahres-Intervall, während 2001 und 2002 noch die jährliche Anpassung vorherrschend war. Die Brutto-Anfangsmieten sind in Deutschland bezogen auf den Mietwert von 19,62 auf 16,60 Euro gesunken. Bei den Top-5-Verträgen sackte die Miete von 28,10 auf 23,00 Euro ab. Noch kräftiger gingen in diesem Zeitraum die Effektivmieten zurück. Dies galt insbesondere für Berlin, Frankfurt und Hamburg. Im Vorjahr lag die Effektivmiete erstmals unter der Brutto-Anfangsmiete – ein klares Zeichen für einen Mietermarkt, heißt es bei der DID. Entsprechend haben sich auch die Kündigungsmöglichkeiten deutlich zugunsten die Vermieter verschoben, ergab die Auswertung der DID . Viele neue VerträgeDie Vereinbarung entsprechender Kündigungsoptionen ist für Vermieter insbesondere in Großstädten zwischen 2003 und 2005 stark zurückgegangen. Etwa ein Viertel der Verträge wurden zwischen 2001 und 2005 auch tatsächlich gekündigt. 79 % der Verträge wurden während der Laufzeit neu verhandelt. Die Vertragslaufzeiten sind mit 71 bis 77 Monaten relativ konstant geblieben, wobei allerdings in Düsseldorf ein kräftiger Rückgang auf 30 Monate zu verzeichnen war. Die mietfreie Zeit lag relativ konstant zwischen 3,9 und 4,7 Monaten.