Immobilien

Investoren wollen spezialisierte Reits

Börsen-Zeitung, 31.3.2005 cru Frankfurt - Für den Erfolg der in Deutschland geplanten Einführung von steuerbegünstigten Immobilien-Aktiengesellschaften (Reits) haben internationale Investoren eine Schlüsselrolle. Denn ihre Bereitschaft zu...

Investoren wollen spezialisierte Reits

cru Frankfurt – Für den Erfolg der in Deutschland geplanten Einführung von steuerbegünstigten Immobilien-Aktiengesellschaften (Reits) haben internationale Investoren eine Schlüsselrolle. Denn ihre Bereitschaft zu Investments in die neuen deutschen Vehikel ist groß. Das geht aus einer Umfrage von HSBC Trinkaus & Burkhardt bei institutionellen Anlegern hervor.Demnach haben internationale Investoren oft jahrelange Erfahrungen mit Reit-Investments und eine klare Vorstellung davon, wie der deutsche Reit gestaltet sein sollte, um Erfolg zu haben. Laut Trinkaus favorisieren die Anleger flexible Reit-Strukturen – mit möglichst wenig Einschränkungen für das Anlageverhalten – wie den französischen “SIIC” oder den US-Reit. Bevorzugt wird auch die Fokussierung auf ein einzelnes Immobiliensegment – wie in den USA, wo vier von fünf Reits klar spezialisiert sind.Die derzeit attraktivste Immobilienkategorie in Deutschland aus Sicht der Investoren sei der Wohnbereich, während der deutsche Gesamtmarkt noch immer nicht positiv eingeschätzt werde. Aus Sicht der Anbieter werde es ein entscheidender Faktor für die Entwicklung eines deutschen Reit-Sektors sein, wie hoch der Steuersatz auf noch nicht realisierte stille Reserven (“Exit Tax”) bei der Gründung eines Reit ausfällt. Die von Trinkaus befragten Investoren hielten mit großer Mehrheit eine Exit Tax in Höhe des halben Körperschaftsteuersatzes von 12,5 % für sinnvoll.Nach Einschätzung von Trinkaus begann die Erfolgsgeschichte des US-Reit eigentlich erst mit der Einführung einer Regelung, die eine Steuerstundung auf stille Reserven für in Reits eingebrachte Immobilien darstellte. In Deutschland könne daher eine maßvolle Exit Tax “für alle Parteien den größten Mehrwert stiften”, so Analyst Peter Barkow.