Immobilien

King-Sturge-Immoindex geht um Zehntel zurück

"Für die Umstände maßvoll" - Chancen für Investoren

King-Sturge-Immoindex geht um Zehntel zurück

ge Berlin – Eigenkapitalstarke Immobilieninvestoren können von den weltweiten Finanzmarktturbulenzen und der schwächeren Konjunktur erheblich profitieren. An den Märkten seien schon heute Immobilien zu günstigeren Kaufpreisen vorzufinden, da sich fremdkapitalorientierte Investoren wegen der Liquiditätsverknappung zunehmend aus dem Markt zurückziehen. Folglich “liegt in der Krise wie immer auch eine Chance”, hieß es im jüngsten Immobilienkonjunkturindex von King Sturge. In dem monatlich bei 1 000 Immobilienexperten erfragten Stimmungsbild zeigte sich im September ein wachsendes Marktmisstrauen. Das Immobilienklima verringerte sich wie schon zuvor deutlich – diesmal um rund 10 % – auf 69,7 Zähler. Dies charakterisierte King-Sturge-Deutschlandchef Sascha Hettrich als “für die Umstände maßvoll”.Der deutlichste Rückgang von gut 15 % zeigte sich dabei beim Investmentklima, das die Kaufpreisentwicklung bzw. das Investmentinteresse in eine Immobilie oder ein Portfolio dokumentiert – und inzwischen mit einem Zählerstand von nur noch 49 Punkte besonders schlecht bewertet ist. Auch das Ertragsklima war von der Abwärtstendenz geprägt. Dennoch zeigte es mit 92,1 Zählern “nur” ein Minus von knapp 7 %. Dabei hielten sich Wohnimmobilien noch am besten. Die hohe Marktträgheit, gepaart mit steigenden Mieten in vielen Städten, begrenze den Rückgang beim Wohnklima auf ein marginales Minus, hieß es im Monats-Index weiter. Dagegen werden Einzelhandelsimmobilien “im Zuge kriselnder Retail-Konzerne” und fortschreitender Marktkonsolidierung mit frei werdenden Verkaufsflächen von den Befragten schlechter bewertet. Das Handelklima nahm dementsprechend ab.Zunehmend kritisch würden auch Büroimmobilien gesehen, hieß es mit Verweis auf Bankenfusionen und Insolvenzen von Finanzdienstleistern weiter. Da damit steigende Leerstände von Büroflächen zu erwarten seien, rutschte auch das Büroklima weg. “Luft nach unten vorhanden”Bei dem parallel erhobenen Immobilienkonjunkturindex, der sich auf makroökonomische Rahmendaten stützt, verlangsamte sich die Abwärtsbewegung auf ein Minus von 1,1 %. Allerdings seien die jüngsten Kursverluste bei den Aktien noch nicht eingerechnet, relativierte King Sturge. Noch sei allerdings “Luft nach unten vorhanden”.