Immobilien

Konjunkturindex für Immobilien knickt ein

Deutschland aus globaler Sicht "Hort der Stabilität"

Konjunkturindex für Immobilien knickt ein

ge Berlin – Die deutsche Immobilienbranche reagiert zunehmend nervös auf die Verwerfungen der internationalen Finanzmärkte. Entsprechend sackte der Immobilienklimaindex des Beratungsunternehmens King Sturge im März um fast 11 Punkte auf 102,1 Zähler ab, ergab die jüngste Umfrage. Da die Fundamentaldaten aber nach wie vor in Ordnung seien, bestehe “kein Grund zur Panik”. Der Markt sei in robuster Verfassung. Außerem seien weder Einbrüche bei der Flächennachfrage noch bei der Mietentwicklung zu beobachten, schreibt der deutsche King-Sturge-Verantwortliche Sascha Hettrich in seinem Marktkommentar. Im Gegensatz zu Spanien oder Großbritannien gebe es hierzulande auch keine Blasenbildungen. Immer deutlicher zeige sich vielmehr, dass der hiesige Immobilienmarkt aus internationaler Sicht “ein Hort der Stabilität” sei, an dem es sich weiterhin lohne zu investieren.Die dennoch zu beobachtende zunehmende Verunsicherung sei aber ein Signal dafür, dass mit noch weiteren negativen Einflüssen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft gerechnet werden müsse, heißt es weiter. Neuer TiefstandAnders als zu Jahresbeginn koppelte sich die Immobilienbranche im März vom gesamtwirtschaftlich immer noch positiven Trend ab. Investoren sahen bei der jüngsten Befragung mehrheitlich eine rückläufige Nachfrage, die vor allem auf einer sinkenden Kaufpreis-/Wertentwicklung beruht, was den Investmentklimaindex auf den neuen Tiefstand von 81,4 Punkte drückte. Obwohl Mieten und die Flächennachfrage von dieser Einschätzung noch nicht im gleichen Ausmaß betroffen seien, ging der Nachfrageklimaindex von nahezu 132 auf 124,3 Punkte zurück. Beide Indizes zusammen ergaben den Klimawert von 102,1 Punkten. Besonders negativ sehen die Befragten den Bürobereich, wo sowohl die Flächennachfrage, als auch die Mietentwicklung kritisch beurteilt werden. Ähnlich zeigt sich die Sparte Einzelhandel, wobei der Abwärtstrend allerdings nicht ganz so dramatisch ausfiel, ergab die Untersuchung. Bei Wohnimmobilien werde “noch am ehesten Potenzial gesehen”, heißt es bei King Sturge. Schwierige FinanzierungDagegen scheint die Talfahrt beim Konjunkturindex erst einmal gestoppt zu sein. Dieser Wert, in den makroökonomische Daten wie Dax, Ifo-Geschäftsklimaindex, Dimax und Basiszinsen einfließen, war in den vergangenen Monaten deutlich abgesackt. Im März blieb er mit 183,4 Punkten zum ersten Mal nahezu stabil.Die gedrückte Stimmungslage erklärt Hettrich nicht zuletzt mit den wachsenden Problemen, Finanzierungen für Immobiliengeschäfte zu bekommen.