Immobilien

Krise verschont deutsche Metropolen

Makler: Büroflächen sind gefragt - Leerstände sinken

Krise verschont deutsche Metropolen

tl Frankfurt – Die deutschen Immobilienhochburgen sind gut in das neue Jahr gestartet. Dies ist der Tenor von Jones Lang LaSalle (JLL) und CB Richard Ellis aufgrund der Büromarktdaten des ersten Quartals 2008. Die Nachfrage nach Büroflächen sei stabil, der Leerstand gehe zurück und die Spitzenmieten stiegen, heißt es in den Berichten der beiden Makler. Bei den einzelnen Städten zeigen sich aber deutliche Unterschiede. So hat der Gesamtumsatz laut Jones Lang LaSalle in der Region München am kräftigsten zugenommen (+ 15 % auf 226 100 Quadratmeter im Vergleich zum ersten Quartal 2007), während in Hamburg als anderes Extrem eine Abnahme um 21 % auf 115 200 Quadratmeter zu verzeichnen war. Praktisch keine Veränderung gab es in Berlin mit 75 000 Quadratmetern, während in Frankfurt nur leicht mehr Flächen nachgefragt wurden (+ 1,8 % auf 103 500 Quadratmeter). Banken halten sich zurückNach Angaben von Jones Lang LaSalle haben Banken und Finanzdienstleister von Januar bis März mit 27 000 Quadratmetern 23 % weniger Flächen gemietet oder selbst genutzt. Dabei entfielen aber allein 20 000 Quadratmeter auf die Deutsche Börse. Dies zeige, dass sich die Aktivitäten des Sektors deutlich abgekühlt hätten. “Die nächsten Quartale werden zeigen, ob dies erste Anzeichen für einen mittelfristigen Trend waren”, heißt es im Marktbericht. Die durchschnittliche Leerstandsquote der sechs von Jones Lang LaSalle betrachteten Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart lag Ende März bei nur noch 9,1 (9,7) %. Am stärksten ging es in Frankfurt nach unten: von 15,2 auf 12,9 %. Hingegen weist CB Richard Ellis mit 10,8 (10,6) % eine leicht steigende Leerstandsrate aus. Deutlich verbessern konnte sich laut JLL auch Düsseldorf mit 10,7 (12,2) %. Am geringsten ist nach dieser Quelle der Leerstand in Stuttgart (6,3 %). Weniger NeubautenDas Neubauvolumen war 2007 nur gering und wird auch 2008 sowie 2009 nur in Maßen steigen. Außerdem sei ein Großteil dieses Volumens bereits vorvermietet oder werde durch Eigennutzer bezogen, so JLL. Im ersten Quartal wurden nur knapp 59 000 Quadratmeter fertiggestellt, rund die Hälfte des Vorjahresvolumens. Für die kommenden drei Quartale sind 750 000 Quadratmeter in der Pipeline. Davon ständen aber nur gut 45 % dem Markt zur Verfügung. Knapp ein Drittel der 750 000 Quadratmeter entfalle auf München. Der JLL-Spitzenmietpreisindex hat sich nach fünf aufeinander folgenden Anstiegen im ersten Quartal 2008 mit 87 Punkten nicht verändert. Damit liege er immer noch rund 16 % unter dem Höchststand des vorherigen Zyklus (zweites Quartal 2001). Frankfurt nimmt mit 37 (35) Euro die Spitzenposition ein, gefolgt von München mit 30 (28,50) Euro. Schlusslicht ist Stuttgart mit 17,50 Euro.