Immobilien

LaSalle Investment setzt auf Asien

Anlageexperten: 2008 weniger in den USA und Westeuropa anlegen

LaSalle Investment setzt auf Asien

tl Frankfurt – Institutionellen Investoren empfiehlt der Investmentmanager LaSalle Investment Management, eine Tochter des Immobiliendienstleisters Jones Lang LaSalle, für 2008 vermehrt in Asien anzulegen. In den USA und Westeuropa seien rezessionsstabile Sektoren wie das Gesundheitswesen, das Bildungswesen und infrastrukturbezogene Immobilien zu bevorzugen. Dies sind die Kernaussagen der jüngsten Ausgabe des jährlich erscheinenden Investment Strategy Annual (ISA) von LaSalle Investment Management. “Die Stimmung in Asien ist sehr positiv”, sagte Claus Thomas, Geschäftsführer der LaSalle GmbH, eines Mitglieds von LaSalle Investment Management, bei der Vorstellung des “Investment Management Annual 2008” in Frankfurt. Dies gelte sowohl für Japan als auch für China und Indien. “Selbst wenn es zu einem Konjunktureinbruch in den USA und Westeuropa kommen sollte und die asiatischen Exporte in diese Regionen zurückgehen sollten, ist der innerasiatische Handel inzwischen so umfangreich, dass die wirtschaftliche Dynamik allenfalls kurzfristig nachlassen würde.” Für Thomas steht damit bei Neuinvestitionen Asien 2008 im Vordergrund. Dies gelte nicht nur wie in den Vorjahren für Value-Added-Strategien mit einem Fremdkapitalanteil von 50 bis 70 % und opportunistische Strategien, bei denen das Fremdkapital über 70 % ausmacht, sondern auch für Core-Strategien mit einem Kreditanteil bis 50 %. “Dies liegt an dem moderateren Preisanstieg, der wieder eine höhere Anfangsrendite als 3,5 % im Jahr 2007 zulässt.” Finanzierungen für Vorhaben mit weniger als 30 % Eigenkapital sind nach Angaben von Thomas in den USA und Europa aktuell von den Banken praktisch nicht mehr zu bekommen. “Hingegen sind asiatische Institute durchaus bereit, mehr zu finanzieren – zumindest wenn es sich um Immobilien vor Ort und um Banken mit asiatischen Müttern handelt.” “Defensiver agieren”Für die USA und Westeuropa empfiehlt der Report verstärkt defensive Strategien. Investiert werden sollte besonders in rezessionsstabile Sektoren wie Gesundheitswesen, Bildungswesen und infrastrukturbezogene Immobilien. “Auch Value-Added-Strategien mit einem Fremdkapitalanteil von bis zu 70 % sind ein guter Schutz gegen gedämpfte Wachstumsaussichten in den USA und Großbritannien.” Angesichts sinkender Preise in Großbritannien, insbesondere in London, sieht Thomas Mitte 2008 als möglichen Zeitpunkt für Neuanlagen in dem Land. “10 bis 20 % des Jahresinvestitionsbudgets sollten für besondere Gelegenheiten wie diese reserviert sein.” Bei deutschen und britischen Immobilienaktien sieht der Manager angesichts ihres starken Kursverfalls in den vergangenen Monaten den Zeitpunkt für einen erneuten Anstieg nahen. “Ob allerdings schon das Kurstief erreicht ist, lässt sich nicht sagen. Aber wer sich sowieso bei Immobilienaktien engagieren möchte, für den ist jetzt ein guter Zeitpunkt einzusteigen.” Unter den deutschen Werten hält er IVG für besonders interessant. Thomas betonte aber, dass für sein Unternehmen der Nettoinventarwert (Net Asset Value – NAV) nur einer von mehreren Parametern bei der Beurteilung eines Unternehmens ist. Viel wichtiger sei die Cash-flow-Betrachtung, aber auch weiche Faktoren wie die Qualität des Managements.