Immobilien

Milliarden warten auf Anlagechancen

Private-Equity-Investoren müssen Liquidität vorhalten

Milliarden warten auf Anlagechancen

tl Frankfurt – Wer als institutioneller Investor in Real-Estate-Private-Equity-Fonds anlegen will, geht “Commitments” ein, d. h., er stellt auf Abruf Mittel bis zu einer vorher festgelegten Maximalhöhe zur Verfügung. Diese Liquidität müssen die Investoren über drei Jahre vorhalten – ebenso lange, wie die Fondsmanager anlegen können. Heute erweist sich dies für die Investoren allerdings als Problem, sagt Bernhard Köhler, CEO und Gründer des Immobilienberaters Swisslake Capital. Denn die Fonds, die in der an sich glücklichen Lage sind, vor der Lehman-Pleite nicht voll und damit aus heutiger Sicht zu teuer investiert zu haben, können nun mangels Chancen nicht investieren. “Bei einigen Investoren türmen sich deshalb zwischenzeitlich Liquiditätsverpflichtungen in Milliardenhöhe auf”, sagte Köhler der Börsen-Zeitung.Dies liege zum einen am ausgebliebenen Ausverkauf von Immobilien, der zu deutlich weniger Investitionsmöglichkeiten geführt habe. Zum anderen hätten sich einzelne Märkte so schnell erholt, dass die Teilnehmer davon überrascht wurden und den Zeitpunkt für den Wiedereinstieg verpasst haben. Da die Liquidität angesichts des Zinsniveaus nicht anderweitig ertragbringend angelegt werden kann, müssen die Investoren versuchen, mit den Fondsinitiatoren zu verhandeln, um den Liquiditätsstau auf Sicht auflösen zu können.