INVESTMENTFONDS

Mit heimischen Titeln das Vermögen mehren

Fondsmanager verfolgen vielfältige Ansätze

Mit heimischen Titeln das Vermögen mehren

mel Frankfurt – Das Feld an Deutschland-Fonds ist hierzulande relativ breit, wer sich für ein Produkt entscheiden will, sollte also sorgfältig vergleichen. Neben den Fonds, die eher auf Blue Chips setzen und das Portfolio eher spärlich mit kleineren Unternehmen anreichern, gibt es auch eine ganze Reihe an Produkten, die auf das Nebenwerte-Segment spezialisiert sind. Große NamenEiner der ganz großen Deutschland-Fonds ist der “DWS Deutschland”, das Management des Produkts verwaltet mittlerweile ein Volumen von rund 2,5 Mrd. Euro. Der Fonds setzt vor allem auf die ganz großen Titel, sogenannte Super Large Caps mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 10 Mrd. Euro. Sie machen mehr als die Hälfte des Portfolios aus, “normale” Large Caps mit einer Marktkapitalisierung von 5 bis 10 Mrd. Euro nehmen weitere 13 % des Depots ein. Insgesamt befinden sich 69 Titel im Depot. Zu den größten Positionen gehören BASF, SAP, Bayer, VW und Allianz, aber auch Stada als kleinerer Wert. In der Sektorenallokation sind Grundstoffe, dauerhafte Konsumgüter und Industrie weit vorne. Versorger und Telekommunikationsdienste nehmen hingegen eher wenig Raum ein. Der Fonds wurde von der Ratingagentur Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %. Die Gesamtkostenquote des Produkts beträgt 1,4 %. Konzentriertes PortfolioÜber ein sehr konzentriertes Portfolio verfügt der “Pioneer German Equity”, der unlängst den Feri Fund Award als bestes Produkt der Kategorie “Aktien Deutschland” abgeräumt hat. Im Depot des Fonds befinden sich Aktien von 40 Unternehmen, von denen etwa die Hälfte im Leitindex Dax notiert ist. In der Branchenallokation befindet sich die Chemie mit rund 20 % weit vorne vor Industriegütern und Dienstleistungen sowie vor dem Automobilsektor. Mit knapp 9 % des Fondsvolumens sind die Versorger vergleichsweise stark gewichtet. In den Top Ten befinden sich die üblichen Verdächtigen der deutschen Blue Chips mit Siemens als größtem Wert gefolgt von BASF, Bayer und Eon. In den Top Ten des Depots befinden sich ausschließlich Unternehmen aus dem Dax. Der mit einem Volumen von knapp 90 Mill. Euro eher kleine Fonds wurde von Morningstar mit vier Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote beläuft sich auf 1,54 %. Auf Nebenwerte setzenAuf Titel mit etwas geringerer Marktkapitalisierung setzt der “Allianz RCM Nebenwerte”. Der von Frank Hansen gemanagte Fonds weist derzeit einen deutlichen Schwerpunkt im Industriesektor auf, der mehr als ein Drittel des Depots einnimmt. Stark gewichtet sind darüber hinaus zyklische Konsumgüter und Finanzen. Das Tableau der größten Holdings wird derzeit von EADS angeführt, weitere große Positionen bestehen beim Maschinenbauer Gea Group, Kabel Deutschland, dem Triebwerkshersteller MTU und dem Automobilzulieferer Continental. Zudem befinden sich Lanxess, Axel Springer und Hugo Boss im Portfolio. Der gut 500 Mill. Euro schwere Fonds hatte zuletzt hin und wieder Probleme, seine Benchmark, den MDax, zu schlagen, hat aber auf längere Sicht einen guten Track Record. Das Anlagevehikel wurde von Morningstar mit vier Sternen ausgezeichnet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %. Die Gesamtkostenquote beträgt 1,74 %.